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Bio in Zahlen
Produktzuwachs beim Bio-Siegel
Immer mehr Bio-Importe
Längst nicht jedes in Deutschland verkaufte Bioprodukt stammt auch aus heimischer Produktion – dafür ist die Nachfrage zu hoch. Deshalb werden Bio-Importe immer wichtiger, sowohl im Bereich der Futtermittel als auch bei den Endprodukten. So stammte zum Beispiel 2009/2010 rund 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Getreides aus dem Ausland. Beinahe jede zweite Möhre ist ebenfalls im Ausland – vor allem in den Niederlanden, Israel oder Italien – gewachsen. Und selbst bei Produkten, die eigentlich in ganz Deutschland auch regional verfügbar sind, macht die hohe Nachfrage Importe notwendig. So lag 2009/10 der Importanteil bei Eiern bei 20 Prozent – das sind 130 Millionen Eier – und auch 15 Prozent der Bio-Milch musste auf dem Weg von der Kuh in unseren Kühlschrank erst einmal eine Grenze überqueren (Quelle: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft).
Bio-Boom in Osteuropa
Wer in Osteuropa in Bioprodukte investiert, hat derzeit beste Chancen auf gute Gewinne. So zum Beispiel die mittlerweile rund 24.000 Biobetriebe, die 2011 in Polen registriert waren – 16 Prozent mehr als noch 2010. Der Bio-Marktanteil in Polen lag 2011 bei 0,3 Prozent am gesamten Lebensmittelmarkt. Für 2012 rechnet die Branche mit einem Wachstum von 20 Prozent.
Auch in der Tschechischen Republik wird Bio immer populärer. 130 Millionen Euro setzte die Branche dort 2011 um, 20 Prozent mehr als im Vorjahr (Quelle: Bio-Fach 2012)
Große Biomärkte auf Erfolgskurs
Gute Zeiten für den Naturkost-Fachhandel: Erstmals haben die Fachgeschäfte 2011 ein Jahresvolumen von über zwei Milliarden Euro erreicht. Das entspricht einer Steigerung von 12,7 Prozent. Gleichzeitig werden die Fachgeschäfte immer größer: 2011 eröffneten in Deutschland über 60 Biomärkte mit mehr als 200 qm Verkaufsfläche, während ungefähr die gleiche Anzahl kleiner Läden schließen musste, weil sie aufgrund des Wettbewerbsdrucks nicht mehr tragfähig waren (Quelle: Bundesverband Naturkost Naturwaren).