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Das liebe Geld. Was die Deutschen haben, brauchen und wofür sie sich Geld leihen...
Es ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits macht Geld alleine bei Weitem nicht glücklich. Gesundheit, Familie und gute Freunde tragen deutlich stärker zum Glücksgefühl bei, doch auf der anderen Seite ist es auch nötig, das liebe Geld. Was die Deutschen haben, was sie brauchen und wofür sie sich Geld leihen, zeigt dieser Beitrag.
Einkommen und Vermögen: So viel Geld haben die Deutschen
Wie viel Geld die Deutschen haben, zeigen die Datensätze des Statistischen Bundesamtes unter destatis.de. Dabei zeigt sich im Fünf-Jahresvergleich auch eine deutliche Steigerung nach oben:
2010 | 2011 | 2012 | 2014 | 2015 | |
Bruttoeinkommen der Haushalte | 3.758 Euro | 3.871 Euro | 3.989 Euro | 4.101 Euro | 4.196 Euro |
Nettoeinkommen der Haushalte | 2.922 Euro | 2.988 Euro | 3.069 Euro | 3.147 Euro | 3.218 Euro |
Vom Bruttoeinkommen der Haushalte wurden in diesem Zahlenkonstrukt Steuern (Einkommenssteuer, Kirchensteuer, Lohnsteuer) sowie der Solidaritätszuschlag und die Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung abgezogen. Arbeitergeberzuschüsse zur Kranken- und Pflegeversicherung wurden ebenso addiert wie Zuschüsse der Rentenversicherungsträger. Das Nettogesamtvermögen der Deutschen belief sich im Jahr 2003 auf 123.000 Euro, im Jahr 2008 auf 117.600 Euro und im Jahr 2013 auf 123.300 Euro. So lässt sich sagen, dass trotz steigender Einkommensverhältnisse kein größeres Vermögen angespart wurde. Die Werte von 2003 und 2013 sind hingegen nahezu identisch.
Konsum und Lebenshaltung: Dafür brauchen die Deutschen Geld
Mit Blick auf die privaten Konsumausgaben zeigt sich dieses Bild (vgl. Tabelle): Der Kostenfaktor Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung ist der größte monatliche Ausgabeposten in deutschen Haushalten. Tendenz steigend. Auf Platz 2 steht der Kostenfaktor Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren. Tendenz steigend. Die Aufwendungen für Verkehr sind hingegen nicht stringent steigend, sondern fallen aktuell wieder. Erfreulich ist, dass die Investitionen in Freizeit, Unterhaltung und Kultur auf Rang 4 landen.
2010 | 2011 | 2012 | 2014 | 2015 | |
Wohnen, Energie, Instandhaltung | 738 Euro | 775 Euro | 796 Euro | 856 Euro | 859 Euro |
Lebensmittel, Getränke, Tabak | 305 Euro | 312 Euro | 321 Euro | 326 Euro | 332 Euro |
Verkehr | 305 Euro | 319 Euro | 329 Euro | 325 Euro | 314 Euro |
Freizeit, Kultur, Unterhaltung | 236 Euro | 244 Euro | 245 Euro | 248 Euro | 252 Euro |
Diese Ausgabenposten sind ein kleinerer monatlicher Kostenfaktor:
- Innenausstattung, Haushaltsgeräte, Haushaltsgegenstände (2010: 118 Euro, 2015: 127 Euro)
- Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (2010: 113 Euro, 2015: 135 Euro)
- Bekleidung und Schuhe (2010: 100 Euro, 2015: 105 Euro)
- Gesundheit (2010: 91 Euro, 2015: 100 Euro)
- Andere Waren und Dienstleistungen (2010: 88 Euro, 2015: 89 Euro)
- Post und Telekommunikation (2010: 56 Euro, 2015: 61 Euro)
- Bildungswesen (2010: 16 Euro, 2015: 16 Euro)
Das Konsumverhalten zeigt sich aber auch mit Blick auf die Ausstattung der Haushalte mit Gebrauchsgütern. Die Anzahl der Informations- und Kommunikationstechnik ist deutlich angestiegen. 2017 hatten 90 Prozent der Haushalte einen Computer, 100 Prozent ein Telefon, 91,1 Prozent einen Internetanschluss und 50,6 Prozent ein Navi. Die Anzahl der Fahrmöglichkeiten hingegen war annähernd stabil: 78,4 Prozent der Haushalte sind im Besitz eines Pkws, 11,4 Prozent haben ein Motorrad, 79,9 Prozent ein Fahrrad.
In punkto Unterhaltselektronik haben die Deutschen im Zeitraum von 2012 bis 2017 rasant zugelegt: Im Jahr 2012 hatten 58,9 Prozent der Haushalte einen Flachbildschirm. Im Jahr 2017 waren es bereits 86,9 Prozent. Pay-TV-Receiver schnellten von 6,3 Prozent (2012) auf 19 Prozent (2017). Blu-ray-Player schossen von null (2012) auf 22 Prozent (2017). Bei Haushaltsgeräten waren die Zahlen hingegen weitestgehend stabil. Nur der Hype auf Kaffeemaschinen entstand erst in den letzten Jahren. Filtermaschinen sind rückläufig, Kapselmaschinen sind stabil und Vollautomaten sind am häufigsten vertreten.
Die sogenannten virtuellen Güter sind nicht Thema dieses Zahlenberichts.
Kredite: Dafür leihen sich die Deutschen Geld
Warum die Deutschen Schulden machen, kann zweierlei Gründe haben: Zum einen kann es kurzfristig zu Engpässen kommen, weil ungeplante Kosten entstehen für größere Reparaturen. Auch die Kreditaufnahme für größere Investitionen (z.B. Immobilien) ist in Deutschland in vielen Haushalten üblich. Wofür die Deutschen einen Ratenkredit aufnehmen, zeigt die Studie von Kreditheld.de. Etwas mehr Geld nehmen die männlichen Kreditnehmer auf. Alle wichtigen Ergebnisse der Studie sind Teil dieser Grafik:
Die Anschaffung eines fahrbaren Untersatzes wird immer häufiger über einen Ratenkredit finanziert. Da bei einem Fahrzeugkauf nicht nur der Anschaffungspreis entscheidet, sondern auch Faktoren wie Wertverlust, Wartungs- und Reparaturaufwand, Versicherung und Kraftstoffkosten veröffentlicht der Automobilclub unter adac.de Rankings für jede Fahrzeugklasse. Die Top 3 dieses Rankings stehen in dieser Tabelle:
Top 1 | Top 2 | Top 3 | |
Kleinstwagenklasse | Citroen C1 VTi 68 Start 25,1 Cent pro km | SEAT Mii 1.0 25,6 Cent pro km | Skoda Citigo 1.0 G-TEC Cool Edition 26,2 Cent pro km |
Kleinwagenklasse | Dacia Sandero SCe 75 Essentiel 25,1 Cent pro km | Mitsubishi Space Star 1.0 Diamant Edition 27,8 Cent pro km | SEAT Ibiza 1.0 MPI 28,6 Cent pro km |
Untere Mittelklasse | Dacia Logan MVC SCe 75 Essentiel 26,4 Cent pro km | Dacia Dokker SCe 100 Start&Stop Essentiel 29,7 Cent pro km | Lada Granta 1.6 8V 2190 31,1 Cent pro km |
Mittelklasse | Skoda Octavia 1.2 TSI Active 39,7 Cent pro km | Peugeot 5008 1.2 PureTech 130 Access 45,3 Cent pro km | Honda CR-V 1.6 i-DTEC Comfort 2WD 45,3 Cent pro km |
Obere Mittelklasse | Skoda Superb 1.4 TSI Active 48,6 Cent pro km | SsangYong Rodius 2.2 e-XDi 220 Cryst.Pl. 2WD 54,6 Cent pro km | SsangYong Rexton W 2.2 e-XDi 220 Cryst. 2 WD 55,4 Cent pro km |
Oberklasse | BMW 630i Gran Turismo Steptronic 87,7 Cent pro km | Mercedes G 350 d Professional 7G-TR. PLUS 108,6 Cent pro km | Porsche 911 Carrera Coupé 113,8 Cent pro km |