Wahrscheinlich schon zu allen Zeiten haben die Menschen darüber nachgedacht, was es mit den Vorgängen am Himmel, die ihr Leben bestimmen, auf sich hat, welche Gesetzmäßigkeiten sich hinter den Bewegungen von Sonne, Mond und Sternen verstecken. In allen frühen Hochkulturen, in China, Indien, Babylonien und Ägypten, beobachteten Astronomen bereits 3000 v. Chr. systematisch den Himmel. Die Menschen erkannten, dass die wiederkehrenden Veränderungen in der Natur vom Lauf der Gestirne abhingen, der erkennbare Rhythmen hatte.
Die Rechnung geht nicht auf
Pech nur, dass die kleinste Zähleinheit – der Tag – nicht glatt in den Mondzyklus und den Sonnenzyklus hineinpasst. Von Neumond zu Neumond (= ein Monat) sind es etwa 29 und ein halber Tag, für einen Sonnenumlauf (= ein Jahr) benötigt die Erde etwas mehr als 365 Tage.
Die Folge war, dass sich die Astronomen die unterschiedlichsten Zählsysteme ausdachten, um die “unordentlichen“ astronomischen Verhältnisse in einen ordentlichen Kalender zu pressen. Besonders beliebt waren Mondjahre (12 Monate = 354 Tage) und Sonnenjahre, oder Kombinationen daraus. Um den Kalender im Rhythmus des Sonnenlaufs zu halten, wurden Schalteinheiten (Schaltmonate oder Schalttage) verwendet.