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Die Zahl Pi - geheimnisvolle Unbekannte
Sie haben die Zahl Pi entdeckt, aber bis heute nicht verstanden. Das innerste Wesen der Zahl Pi ist ein Mysterium. Forscher kennen zwar über eine Billion Stellen von Pi. Welche Muster aber hinter der Zahl Pi stecken, können sie einfach nicht herausfinden. Das erfüllt sie mit Achtung und Ehrerbietung. Jährlich knien sie fast nieder vor der Zahl Pi. Und zwar jeweils am 14. März pünktlich um 13.59 Uhr. Zufällig hat auch Albert Einstein an diesem Tag Geburtstag.
Es ist skurril, aber in den Vereinigten Staaten ganz normal: Jedes Jahr am 14. März steigt irgendeine Pi-Party, bei der Mathematiker, Nerds und Normalos im Kreis laufen und Zahlenkuchen essen. Das englische Wort Pie für den kreisrunden Kuchen unterstreicht dabei die Komik dieses Tages: Manche begehen den 14. März oft auch runden Kuchen schlemmend. Pi-Fans ehren so die Zahl Pi, die bislang noch niemand vollständig ergründen konnte.
Die mathematische Konstante beschreibt das Verhältnis des Kreisumfangs zum Durchmesser des Kreises. Die Zahl Pi ist irrational, kann also nicht als Bruch dargestellt werden. Und sie hat unendlich viele Nachkommastellen. Archimedes hat sie mit 3,14 angegeben. Exakt berechnet hat sie erst der französische Mathematiker Francois Viète im 16. Jahrhundert. Dass Pi irrational und transzendent ist, haben 1766 Johann Heinrich Lambert und 1882 Ferdinand von Lindemann nachgewiesen. Heute fragen sich Mathematiker, ob Pi überhaupt konstant und normal ist. Normal meint, dass die Zahlen von Pi gleichförmig und zufällig zwischen 0 und 1 liegen müssten. Manche Pi-Freunde gehen sogar einen Schritt weiter und fragen, ob Pi ästhethisch sei.