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Equal Pay Day: Warum Frauen weniger Lohn bekommen

Lohn nach Geschlecht: Die Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen schließt sich langsam. Trotzdem verdienen weibliche Arbeitnehmer heute im Schnitt noch 21 Prozent weniger als männliche. Das liegt unter anderem an ihrem Faible für bestimmte Berufe und der schlechten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch selbst bei gleicher Tätigkeit stehen Frauen in Sachen Gehalt schlechter da als Männer. Kann mehr Lohntransparenz das Problem lösen?
DAL, 16.03.2017

In kaum einem EU-Land ist die Lohnabstand zwischen Männern und Frauen größer als in Deutschland.

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Frauen verdienen in Deutschland noch immer weniger als Männer. An diese sogenannte Gender Pay Gap werden morgen wieder zahlreiche Aktivistinnen, Gewerkschaftlerinnen und Politikerinnen erinnern. Pünktlich zum Equal Pay Day hat das Statistische Bundesamt jedoch auch gute Nachrichten zu verkünden: Die Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern schließt sich.

Aufholjagd im Schneckentempo

Frauen bekamen demnach im vergangenen Jahr einen Stundenlohn von 16,26 Euro brutto, Männer erhielten 20,71 Euro. Daraus ergibt sich ein Gehaltsunterschied von 21 Prozent. 2015 lag die Differenz noch bei 22, im Jahr 2006 bei 23 Prozent. Es sei ein "stetiger, aber langsamer Rückgang" der Verdienstunterschiede zu erkennen, betonen die Statistiker. "Das bedeutet: Frauen holen bei der Bezahlung langsam auf."

Grund zum Jubeln sind diese Zahlen für viele Vertreter des weiblichen Geschlechts dennoch nicht. Denn sie verdeutlichen auch: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Lücker nur minimal verringert. Die Fortschritte in Sachen Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen gehen im Schneckentempo voran.

Klassische "Frauenberufe" wie Erzieherin werden fast durchweg schlechter bezahlt als "Männerberufe".

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Geringbezahlte Frauenberufe

Doch warum verdienen selbst in unserer angeblich so modernen und emanzipierten Gesellschaft die Geschlechter so unterschiedlich? Experten machen dafür vor allem strukturelle Gründe verantwortlich. So entscheiden sich auch heute noch viele Frauen für Branchen und Berufe, die traditionell als typisch weiblich gelten. Sie werden Erzieherin oder Krankenschwester anstatt Ingenieurin oder Pilotin.

Ausgerechnet diese Berufe sind es aber, die durchweg schlechter bezahlt werden. Ein nicht unerheblicher Teil der Gender Pay Gap lässt sich klar durch die Wahl klassischer Männer- und Frauenberufe erklären. Kritiker sprechen angesichts des Gehaltsgefälles von einer Entwertung der Frauenberufe.

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