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Irrtum der Technik: GEZ

Die These: Die GEZ fährt mit einem Radarwagen durch die Straßen. Sie versucht so die Schwarzhörer und -seher aufzuspüren.

Alexander Stahr

Wer wohlwissentlich seinen Fernseher oder sein Radio nicht anmeldet, der hat es, das gelegentlich schlechte Gefühl in der Magengegend. Wird man still und heimlich von den Gebühreneintreibern angepeilt? Steht der Radarwagen der Gebühreneinzugszentrale, kurz GEZ, schon vor der Haustür?

Nun, das ist ein sehr langlebiges Gerücht. Die GEZ hat keine technischen Mittel, um Schwarzhörer und -seher aufzuspüren. Sie schickt lediglich ihre freundlichen Außendienstmitarbeiter "zur Beratung" an die Wohnungstüren.

Vor 1976 kümmerte sich die Post um die Vergabe von Sendefrequenzen und der Briefträger war für die Eintreibung der Rundfunkgebühren zuständig. Letztere Aufgabe hat heute die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP).

Die Regulierungsbehörde schickt auch tatsächlich die besagten Wagen durch die Straßen. Jedoch nicht, um "illegal betriebene" Empfangsgeräte aufzuspüren, sondern um Sender ausfindig zu machen. Denn oft wissen die Betreiber von Sendern nicht, dass sie den Funkverkehr erheblich stören. Und das kann gefährlich werden.

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