Lexikon
Afrikanische Union
englisch African Union, Abkürzung AU, am 9. 7. 2002 im südafrikanischen Durban gegründete Nachfolgeorganisation der OAU. Mitglieder der AU sind 53 afrikanische Staaten und die Demokratische Arabische Republik Sahara. Marokko gehört als einziger afrikanischer Staat nicht der AU an. Es protestiert damit gegen die Mitgliedschaft der Republik Sahara. Ziele der AU sind u. a. die Stärkung der afrikanischen Einheit, die gemeinsame Verteidigung von Souveränität und Unabhängigkeit sowie die Zusammenarbeit bei der Beilegung von Konflikten. Sitz der Organisation ist Addis Abeba.
Oberstes Beschlussorgan ist die jährlich tagende Versammlung der Staats- und Regierungschefs. Der Exekutivrat, bestehend aus den Außenministern oder anderen Fachministern, kommt in der Regel halbjährlich zusammen und überwacht die Umsetzung der Versammlungsbeschlüsse. Seine Arbeit wird vom Komitee der Ständigen Vertreter vorbereitet, der aus den in Addis Abeba akkreditierten Botschafter der Mitgliedstaaten besteht. Die Hauptrolle im Tagesgeschäft der AU spielt die AU-Kommission, die aus jeweils 2 für 4 Jahre gewählten Vertretern der 5 Regionen (Zentralafrika, Ostafrika, Westafrika, südliches Afrika, Nordafrika) besteht und von einem Präsidenten geleitet wird, der die AU nach außen vertritt. Der 2001 geschaffene Friedens- und Sicherheitsrat soll bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Völkermord aktiv werden und gegebenenfalls Friedenstruppen entsenden. Er besteht aus 15 Mitgliedern, die für 2 bzw. 3 Jahre gewählt sind. Die AU entsandte z. B. Truppen nach Darfur und nach Somalia. In das Panafrikanische Parlament mit bisher vor allem beratender Funktion können fünf Vertreter pro Mitgliedstaat delegiert werden. Seit 2004 dient der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrat als zusätzliches Beratungsorgan. Als weitere Organe sind der Afrikanische Gerichtshof, eine Afrikanische Zentralbank, eine Afrikanische Investmentbank sowie ein Afrikanischer Währungsfonds geplant.
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