Lexikon

Insuln

[
das; lateinisch
]
Insulin: Bildungsort
Bildungsort des Insulins
Bildungsort des Insulins sind bestimmte Zellen der Bauchspeicheldrüse, und zwar die Beta-Zellen der Langerhans'schen Inseln. Im äußeren Bereich der Inseln befinden sich auch die Glucagon produzierenden Alpha-Zellen. Das übrige Gewebe wird von den Drüsenbläschen gebildet, die im Dienste der Verdauungsenzymproduktion stehen. Das Insulin wird direkt in die Kapillargefäße abgegeben und gelangt so über den Blutkreislauf zu seinem Zielort, den Körperzellen.
in den B-Zellen der Langerhansschen Inseln in der Bauchspeicheldrüse gebildetes Hormon, das für den Kohlenhydratstoffwechsel essenziell ist und den Blutzuckerspiegel senkt. Es wird freigesetzt, sobald der Blutzucker einen Normalwert übersteigt. Seine wichtigste Wirkung beruht darauf, dass es die Durchlässigkeit von Zellmembranen für Zucker (Glucose) erhöht. Dadurch wird dieser beschleunigt besonders in die Leber, in Muskelzellen und Fettgewebe aufgenommen. In der Leber und in den Muskelzellen werden daraufhin Enzyme aktiviert, die die Speicherung der Glucose in Form von Glykogen fördern. Gleichzeitig kommt es in den Muskelzellen zu gesteigertem Glucoseabbau (Glykolyse). Auch in den Fettzellen kommt es zu gesteigerter Glykolyse sowie zur Synthese von Fettsäuren und Fetten. Außerdem fördert Insulin die Proteinsynthese, und es hemmt die Ausschüttung seines Gegenspielers Glucagon. Ein Mangel an Insulin führt zu Diabetes mellitus. Bei absolutem Insulinmangel, besonders bei Typ-I-Diabetes, muss Insulin regelmäßig zugeführt werden.
Da Insulin ein Peptidhormon ist, würde es im Verdauungskanal zerstört und kann daher nur unter dessen Umgehung, d. h. durch Einspritzung, meist unter die Haut (subkutan), verabreicht werden. Zum therapeutischen Einsatz kommt heute überwiegend gentechnisch hergestelltes menschliches Insulin (Humaninsulin). Zur Verfügung stehen schnell wirksame Insuline (Altinsuline) und sog. Verzögerungsinsuline, die bei der Behandlung eines insulinpflichtigen Diabetes miteinander kombiniert werden (Basis-Bolus-Therapie). Entdeckt wurde die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin 1921 durch F. Banting, C. Best und J. J. R. Macleod. Seit einigen Jahren werden auch künstliche Insuline, sog. Insulin-Analoga, zur Diabetes-Therapie verwendet. Es gibt sehr schnell und kurz wirksame sowie länger bis sehr lang und gleichmäßig wirkende Insulin-Analoga.
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