Lexikon

Armnien

Der Weg in die Unabhängigkeit

In den Wirren nach dem 1. Weltkrieg war Armenien für kurze Zeit eigenständig, aber schon 1920 marschierte die Rote Armee ein und das Land wurde in die Sowjetunion eingegliedert. Die westlichen Regionen fielen endgültig an die Türkei. Im Zuge der Auflösung der Sowjetunion Ende der 1980er Jahre erlangte Armenien am 21. 9. 1991 seine Unabhängigkeit. Gleichzeitig brachen auch alte regionale Gegensätze wieder auf. Es kam zu einem blutigen Krieg um das armenisch besiedelte Gebiet von Bergkarabach in Aserbaidschan. 1994 vermittelte Russland einen Waffenstillstand, eine politische Einigung ließ sich jedoch nicht erreichen. Dieser Konflikt bestimmte auch die Innenpolitik. Lewon Ter-Petrosjan, „Vater“ der Unabhängigkeit und seit 1991 Präsident, musste 1998 zurücktreten. Sein Nachfolger, Robert Kotscharjan, wurde bei den Präsidentschaftswahlen 2003 im Amt bestätigt. Während seiner Amtszeit erfolgte 2001 die Aufnahme Armeniens in den Europarat. Bei den Präsidentschaftswahlen 2008 konnte Kotscharjan laut Verfassung nicht mehr kandidieren. Die Bevölkerung wählte den bisherigen Ministerpräsidenten Sersch Sarkisjan (HHK) zu seinem Nachfolger. Der unterlegene Oppositionskandidat, der frühere Staatschef Lewon Ter-Petrosjan, erhob den Vorwurf der Wahlfälschung. Nach gewalttätigen Protesten gegen das Wahlergebnis musste in der Hauptstadt Eriwan zeitweise der Ausnahmezustand verhängt werden.
  1. Einleitung
  2. Natur und Klima
  3. Bevölkerung
  4. Staat und Politik
  5. Wirtschaft und Verkehr
    1. Negative Handelsbilanz
  6. Geschichte
    1. Unter fremder Herrschaft
    2. Der Weg in die Unabhängigkeit
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