Lexikon

australische Literatur

Die australische Literatur begann sich erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu entwickeln: H. C. Kendall gilt mit seinen lyrischen Naturschilderungen als Begründer der australischen Dichtung. Die Welt der Siedler und Goldsucher beschreiben H. Kingsley und T. A. Browne; M. A. Clarke gab mit seinem Roman „Lebenslänglich“ (1874, deutsch 1963) eine Schilderung des Lebens australischer Sträflinge. Um die ab 1880 erschienene Literaturzeitschrift „Bulletin“ gruppierten sich progressive Autoren, insbesondere H. A. Lawson, der in seinen Gedichten und Kurzgeschichten das harte Leben im Outback behandelt. Der australische Busch ist auch Thema von Andrew Barton Patersons (* 1864,  1941) volkstümlichen Balladen. Die sehr erfolgreichen Romane der H. H. Richardson zeichnen sich durch eindrucksvolle Charakterstudien aus.
Der wohl bekannteste australische Erzähler des 20. Jahrhundert ist P. White, der 1973 als erster Schriftsteller des Landes den Literaturnobelpreis erhielt. Frank Moorhouse (* 1938) gilt als Erneuerer der australischen Kurzgeschichte. Dem Thema des Kulturkonflikts mit den Aborigines wandte sich D. Malouf zu. Außerhalb Australiens wurden in neuerer Zeit u. a. Peter Carey (* 1943), Rodney Hall (* 1935) und Helen Garner (* 1942) bekannt. T. Keneally (* 1935) hatte besonders mit seiner Holocaust-Erzählung „Schindlers Liste“ 1982, deutsch 1983, Erfolg. Populär sind heute die Romane Tim Wintons (* 1960) und die Lyrik Les Murrays (* 1938).
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