Lexikon

Erdöl

Förderung

Befindet sich das Erdöl nahe der Erdoberfläche, kann es im Tagebau gewonnen werden. Meist muss es aber aus großen Tiefen gefördert werden. Dazu wird die Lagerstätte zunächst mit einer Tiefbohrung erschlossen. Da das Erdöl in der Lagerstätte meist unter hohem Druck steht, wird es oft schon durch den Eigendruck durch das Bohrloch nach oben gepresst (eruptive Förderung, Primärförderung). Reicht der Druck für die Förderung nicht aus, wird das Öl mit Tiefpumpen hochgepumpt. Der Druck lässt sich erhöhen und die Förderung intensivieren, indem vergesellschaftetes Erdgas, manchmal auch Wasser, zurück in die Lagerstätte gepumpt wird und das Erdöl nach oben drückt (Sekundärförderung). Auf diese Weise können 20 bis 50 % des Erdöls aus einer Lagerstätte gewonnen werden. Durch spezielle Verfahren (Tertiärförderung) wie Einpressen von Heißwasser oder Heißdampf, Stickstoff oder Kohlendioxid, was wiederum den Druck erhöht, kann die Erdölausbeute noch einmal gesteigert werden, aber ein beträchtlicher Rest bleibt dennoch unzugänglich. Besondere Anforderungen stellt die Erdölförderung aus Lagerstätten unter dem Meeresboden („Off-shore-Förderung“). Hier erfolgt die Förderung von auf dem Gewässergrund stehenden oder darüber schwimmenden Bohrplattformen aus. Das gewonnene Rohöl wird durch Rohrleitungen (Pipelines) oder mit Tankschiffen zur weiteren Verarbeitung zu den Erdölraffinerien transportiert.
  1. Einleitung
  2. Entstehung
  3. Förderung
  4. Verarbeitung
  5. Vorkommen
  6. Verwendung
  7. Geschichte
Foto einer männlichem Asselspinne mit Eierhüllen
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