Lexikon
Estland
Wechselnde Herrschaften
Die zur finnisch-ugrischen Völkerfamilie gehörenden Esten wurden im 13. Jahrhundert von Süden her von den deutschen Schwertbrüdern, von N her durch die Dänen unterworfen. 1346 löste der Deutsche Orden die dänische Oberhoheit ab. Nach dem Zusammenbruch der Ordensherrschaft im 16. Jahrhundert fiel Estland vorübergehend an Schweden, durch den Nordischen Krieg (1700–1721) an Russland. Genossen das Land und besonders die deutsche Oberschicht anfangs noch eine gewisse Eigenständigkeit, begann Mitte des 19. Jahrhunderts eine massive Russifizierung. In den innerrussischen Wirren nach der Oktoberrevolution 1917 konnte Estland seine Unabhängigkeit erkämpfen, die 1920 von Sowjetrussland anerkannt wurde. Die Selbständigkeit währte aber nur kurz. Nachdem im Hitler-Stalin-Pakt (1939) Estland der sowjetischen Einflusssphäre zugeschlagen worden war, marschierte 1940 die Rote Armee ein und erzwang den Anschluss an die UdSSR (Estnische Sozialistische Sowjetrepublik). Nach zwischenzeitiger deutscher Besetzung wurde das Land 1944 endgültig in die Sowjetunion eingegliedert. Es folgte, wie bereits 1941, die stalinistische Zwangsrussifizierung durch Deportationen.
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