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Geschütz

erstmals 1334 verwendete Feuerwaffe, aus der man ursprünglich Vollgeschosse (Kugeln) aus Stein, dann aus Eisen abschoss; eines der ersten Geschütze war die Bombarde. Als der neu erfundene Bronzeguss die Fertigung ganzer Rohre ermöglichte, ging man zum Vorderlader über. Um 1500 lernte man Bomben aus Mörsern verschießen. Es folgten als neue Geschützart die Schlangen, darunter das Orgelgeschütz mit mehreren gleichzeitig abzufeuernden Rohren. Allmählich ergab sich außerdem der Unterschied zwischen Flach- und Steilfeuergeschützen, während die Haubitze für beide Feuerarten geeignet war. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu der Einführung des gezogenen Laufs für das Geschütz (Führung). Etwa gleichzeitig kam, nachdem ein gasdichter Verschluss erfunden war, der Hinterlader in Gebrauch, der schnelleres Schießen, jetzt mit Granaten statt der Kugel, ermöglichte. Um 1900 wurde unter Ausnutzung des Rückstoßes das Rohrrücklaufgeschütz eingeführt, durch das die Feuergeschwindigkeit erheblich gesteigert werden konnte. Schwerste Steilfeuergeschütze (Mörser) waren die Dicke Berta (mit 30,5 und 42 cm Kaliber), im 2. Weltkrieg Thor (60 cm) und Dora (80 cm), sowie das Ferngeschütz. Bis zum 2. Weltkrieg wurde aus dem Minenwerfer das Infanteriegeschütz entwickelt. Außerdem wurde allgemein der Pferdezug durch den Motor ersetzt. Schließlich entstanden viele Sonderformen des Geschützes: die Panzerkanone, die Flugabwehrkanone (Flak), die Flugzeugkanone (Maschinenkanone), das Panzerabwehrgeschütz (Pak), das Sturmgeschütz, das Raketengeschütz (Stalinorgel). In neuester Zeit wurden Geschütze für Atomgranaten entwickelt. Für Luftlande- und Gebirgstruppen eignet sich besonders das rückstoßfreie Geschütz (Leichtgeschütz).
Dicke Berta
Dicke Berta
42-cm-Mörser der Krupp-Werke, die "Dicke Berta"
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