Lexikon
Großbritannien und Nordirland
Römische Herrschaft und Kleinkönigreiche
Etwa nach der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. dominierten keltische Stämme auf der Insel. Unter Cäsar drangen erstmals 55/54 v. Chr. die Römer über den Kanal vor. Seit 43 n. Chr. eroberten sie das Gebiet des heutigen England, das 85 n. Chr. römische Provinz wurde. Nach dem Abzug der römischen Legionen (410 n. Chr.) zerfielen Verwaltung und Kultur. Germanische Jüten, Angeln und Sachsen drängten die Kelten nach Wales und Schottland zurück. Es bildeten sich rivalisierende Königreiche (Sussex, Wessex, Essex, Kent, Ostanglien, Mercien, Northumbrien). König Egbert († 839) von Wessex vereinigte 825 die benachbarten Kleinreiche unter seiner Krone. Konnten die Angelsachsen 865 noch die Invasion der Dänen abwehren, wurden sie 150 Jahre später Teil des skandinavischen Großreichs von Knut dem Großen (1016–1035). Danach bestieg Eduard der Bekenner den Thron. Ihm folgte Harald II. (1066) als letzter angelsächsischer König. Er unterlag in der Schlacht bei Hastings (14. 10. 1066) den Normannen unter Wilhelm dem Eroberer.
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