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Innozenz III.: Päpstliche Allmacht

Innozenz III.: Päpstliche Allmacht
In einem Brief an König Philipp von Schwaben formuliert Papst Innozenz III. im Jahr 1199 seinen Anspruch, über den weltlichen Herrschern zu stehen. Er beansprucht für das Papsttum eine Art Weltherrschaft:

"Dem göttlichen Gesetz gemäß werden wohl die Könige und die Priester gesalbt, aber die Könige von den Priestern, nicht die Priester von den Königen. Wer salbt, ist größer als der, welcher gesalbt wird ... Den Fürsten wird die Macht auf Erden, den Priestern aber auch die Gewalt im Himmel verliehen; jenen nur über den Leib, diesen auch über die Seele. So viel die Würde der Seele die des Leibes überragt, ebenso viel überragt die Würde des Priestertums die des Königs."
Schon bei seiner Wahl zum Papst 1198 und bei der Amtsübernahme nahm Innozenz III. kaiserliche Rechte für sich in Anspruch:
"Am Tage nach seiner Weihe nahm also der Papst vom Präfekten der Stadt Rom den Treueid entgegen und setzte ihn öffentlich durch Überreichung eines Mantels in sein Amt ein. Bis dahin war der Präfekt dem Kaiser verpflichtet gewesen und hatte von diesem Amt und Würde gehabt. Außerdem ließ sich der Papst von den Baronen der ganzen Umgegend Treue schwören und entsandte in alle Teile des Kirchenstaates seine Boten, welche die Bevölkerung für den Papst verpflichteten...
Aber auch damit gab sich der Papst noch nicht zufrieden, sondern er schickte bald nach seiner Wahl zwei Kardinäle zu Markward in die Mark, um ihn aufzufordern, die Herrschaft der Kirche anzuerkennen. Markward aber sandte Boten an den Herrn Innozenz und bat ihn für eine Reise zu ihm um sicheres Geleit, da er sich mit seiner Person, seinem Vermögen und seinem Lande dem Papste zur Verfügung stellen wollte. So schwor der Bote Rampert auf die Seele seines Herrn Markward."
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