Lexikon

kontinentales Tiefbohrprogramm

in Windischeschenbach (Oberpfalz) auf der „Erbendorfer Linie“ im Rahmen eines Erderkundungsprogramms durchgeführte Tiefbohrung, die der Erforschung eines für Mitteleuropa und die USA typischen Erdkrustenprofils dient. Der ausgewählte Standort liegt im Spannungsfeld der Kontinentalplatten Afrika, Asien und Amerika an einer Nahtstelle dieses Plattenmosaiks. Eine bis Mitte 1989 durchgeführte Vorbohrung, die eine Tiefe von 4000 m erreichte, brachte bereits überraschende Ergebnisse: Ab 3200 m Tiefe traten zunehmend hochkonzentrierte Salzlösungen und Gase wie Methan und Helium aus offenen Klüften im Gestein aus, die Temperatur nahm mit steigender Tiefe erheblich schneller zu als erwartet (je 1000 m um 30 °C statt der angenommenen 20 °C). Die Hauptbohrung (Kontinentale Tiefbohrung; KTB) wurde im Herbst 1990 begonnen und im Oktober 1994 bei einer Tiefe von 9103 m abgeschlossen. Ähnliche Bohrungen werden von Russland bei Murmansk, im Ural, in Frankreich und in den USA betrieben. Sie stehen im Zusammenhang mit dem internationalen Projekt Geotraverse und Programmen wie Deep Sea Drilling Project.
Erstkontakt, Außerirdische
Wissenschaft

„Die Gefahren gehen vor allem von uns Menschen aus“

Der Soziologe Andreas Anton über die Notwendigkeit, sich auf den Kontakt mit Außerirdischen vorzubereiten. Das Gespräch führte RÜDIGER VAAS Herr Dr. Anton, ist Exosoziologie nicht Eskapismus angesichts von Kriegen oder Klimakatastrophen?  Das eine schließt das andere natürlich nicht aus. Die großen Probleme der Welt sollten uns...

Phaenomenal_NEU.jpg
Wissenschaft

Die Mondtäuschung

Warum der Mond manchmal kleiner und manchmal größer erscheint, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Schon vor mehr als 2.000 Jahren machte sich der griechische Philosoph Aristoteles Gedanken über ein Phänomen, das wohl jeder kennt: Wenn der Mond tief über dem Horizont steht, erscheint er viel größer als hoch oben am Himmel....

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