Lexikon
Ortẹga y Gassẹt
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]José, spanischer Philosoph, * 9. 5. 1883 Madrid, † 18. 10. 1955 Madrid; 1911 Professor in Madrid, lebte 1936–1949 im Exil, hauptsächlich in Portugal. Ortega vertrat eine Philosophie der „lebendigen Vernunft“ im Sinn des Perspektivismus. Als Haupt der republikanischen Intellektuellengruppe „Al Servicio de la Patria“ trat er für die europäische Idee ein; die von ihm gegründete „Revista de Occidente“ hat Spanien die moderne europäische Geisteswelt erschlossen. Ortega war ein Meister des spanischen Essays. Sein Einfluss erstreckte sich auf die geistige Entwicklung in allen spanisch sprechenden Ländern. Hauptwerke: „Der Aufstand der Massen“ 1930, deutsch 1931; „Über die Liebe“ deutsch 1933; „Betrachtungen über die Technik“ 1939, deutsch 1949; „Das Wesen geschichtlicher Krisen“ 1942, deutsch 1943.
Ortega y Gasset, José
José Ortega y Gasset
© Corbis/Bettmann/UPI
- Erscheinungsjahr: 1930
- Veröffentlicht: Spanien
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Aufstand der Massen
- Original-Titel: La rebelión de las masas
- Genre: Kulturphilosophischer Essay
Der kulturphilosophische Essay »Der Aufstand der Massen« von José Ortega y Gasset (* 1883, † 1955), erschienen in Madrid, zählt zu den bedeutendsten zeitkritischen Werken der 30er Jahre. Ortega geht von der aristokratischen Ordnung der menschlichen Gesellschaft als naturgemäßer Gegebenheit aus. Der »Aufstieg der Massen zu voller gesellschaftlicher Macht« im 20. Jahrhundert habe die Gesellschaft grundlegend geändert. In der Erklärung der Gleichheit aller Menschen sieht Ortega einen Grund für das Umkippen der modernen Zivilisation in eine »ungerichtete Aggressivität«, wie dies im Faschismus zum Ausdruck gekommen sei. Doch erkennt Ortega im »Aufstand der Massen« auch die Möglichkeit für eine neue, »unvergleichliche Organisation der Menschheit«. Der Impuls hierzu müsse von einem geeinten Europa ausgehen.
Die deutsche Übersetzung liegt 1931 vor.

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