Lexikon
Türkei
Bevölkerung
Die Türken stellen etwa 80% der Bevölkerung, ein Fünftel sind Kurden, die überwiegend den Südosten des Landes bewohnen. Araber, Tscherkessen, Armenier, Georgier und Griechen bilden kleinere Minderheiten. Seit osmanischer Zeit ist die Mehrheit der Bevölkerung muslimisch, die meisten von ihnen sind Sunniten, rund ein Drittel Aleviten. Minderheiten erkennt die Türkei lediglich bei religiösen, nicht jedoch bei ethnischen Unterschieden an. Dadurch sind die einzigen anerkannten Minderheiten Christen, Juden und Jesiden, nicht jedoch die Kurden. Nachdem der Gebrauch der kurdischen Sprache Anfang der 1990er Jahre erlaubt wurde, folgte 2002 die Zulassung im Medien- und Bildungsbereich.
Der europäische Teil und die Küsten sind dicht besiedelt; in Anatolien nimmt die Bevölkerungsdichte nach Osten ab. Vom ländlichen Raum, in dem oftmals noch traditionelle Lebensweisen vorherrschen, führt ein starker Migrationsstrom in die Stadtrandzonen. Wohnten 1950 lediglich ein Viertel aller Türken in Städten, sind es mittlerweile mehr als zwei Drittel. Die mit Abstand größte Stadt und wichtigstes Kultur- und Wirtschaftszentrum ist Istanbul, in deren Einzugsbereich rund 10 Mio. Menschen leben.
Dank verbesserter Gesundheitsversorgung, abnehmender Kindersterblichkeit und höherer Lebenserwartung hat sich die Bevölkerung in den letzten 70 Jahren fast verfünffacht. Die türkische Bevölkerung ist jung, über ein Viertel der Einwohner befindet sich im schulpflichtigen Alter.
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