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Mango: Was in der leckeren Tropenfrucht steckt
Der Ursprung der Mango liegt in Indien, Myanmar und Borneo: Hier wächst der Mangobaum wild im tropischen Regenwald. Mangobäume entwickeln mächtige Kronen und können bis zu 45 Meter hoch werden. Schon in den Veden der indischen Mythologie, die vor gut 3200 Jahren niedergeschrieben wurden, wird die Mango als "Götterspeise" erwähnt, der Hindugott Ganeesha hält in vielen Darstellungen eine reife Mango in der Hand, als Symbol für Perfektion.
In Indien, Pakistan und den Philippinen gilt die Mango noch heute als Nationalfrucht, in Bangladesch ist der Mangobaum der Nationalbaum. Bei Hochzeiten und Festen werden in Indien traditionell Türen und Gänge mit Mangoblättern dekoriert, die Blüten werden der indischen Göttin Saraswati als Opfer dargebracht. Kein Wunder, dass die jährliche Mangoernte in der Zeit von März bis Mai für die Menschen dieser Regionen einer der wichtigen Höhepunkte des Jahres ist. Sogar die Nachrichten berichten dann ausführlich über den Stand der Ernte.
Unglaubliche Vielfalt
Durch die Kultivierung werden Mangos inzwischen in fast allen Teilen der Welt angebaut, sogar in Spanien gibt es inzwischen einige Mango-Plantagen. Wer aber nur die bei uns im Supermarkt erhältlichen Mangos kennt, der hat keine Vorstellung von der Vielfalt und den Aromen dieser Tropenfrucht. Denn es gibt mehr als 1.000 verschiedenen Sorten von Mangos – und jede schmeckt ein wenig anders und hat eine andere Konsistenz.
Die Spannbreite der Mangosorten reicht von Früchten mit gelben, orangefarbenen bis hin zu grünen Schalen, das Fruchtfleisch ist dagegen meist gelblich gefärbt. Angesichts dieser Vielfalt ist es kein Wunder, dass die Mango in den Tropen in fast jeder Mahlzeit und in vielfältiger Form auftaucht. Die unreifen Mangos werden zu Chutneys, Salat oder als Bestandteil von Fischgerichten gereicht, reife Mangos isst man roh als Obst, es wird aber auch Marmelade, Mus oder Saft daraus gemacht. Auch in Curries und anderen eher scharf-deftigen Gerichten dient die süße Tropenfrucht als Aromabringer.
Mango mal anders
Auch die bei uns vekauften Mangos lassen sich vielfältig einsetzen – versuchen Sie es doch einfach mal: Sind sie noch nicht ganz reif, können sie sie kochen und als leicht säuerliches Gemüse essen. Klein geschnitten sind reife Mangos eine exotische Zugabe zu Ragouts von Geflügel oder Schweinefleisch. Für einen leckeren Mango-Früchtesalat schneiden Sie Mango, Bananen, Orangen, Birnen und Ananas klein. Gießen Sie den Salat in einer Schüssel mit etwas Orangensaft auf und lassen das Ganze für 20 Minuten ziehen. Zuletzt zerhackte Walnüsse oder Pinienkerne kurz in der Pfanne rösten und darüber streuen. Fertig.
Mangos sollten übrigens nie im Kühlschrank aufbewahrt werden, weil die Kälte ihnen schadet. Am wohlsten fühlen sie sich bei Temperaturen von 25 bis 30 Grad. Sind sie beim Kauf noch zu hart, empfiehlt es sich, sie in Zeitungspapier einzuwickeln und sie mehrere Tage bei Zimmertemperatur aufzubewahren. Vorsicht mit dem Saft: Er kann hartnäckige Flecken auf den Kleidern hinterlassen.