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Migräne – eine Krankheit, viele Ursachen

Eine Migräne ist eine besondere Form des Kopfschmerzes. Die auftretenden Schmerzen sind häufig sehr heftig und sind teilweise lokal begrenzt. Betroffene fühlen sich durch eine Migräne häufig stark in ihrer Lebensqualität und in ihrem Alltag eingeschränkt. Deswegen ist es wichtig, sich mit den Ursachen und möglichen Behandlungsformen einer Migräne zu beschäftigen. Außerdem gibt es einige Präventionsmaßnahmen, die getroffen werden können, damit eine Migräne gar nicht erst auftritt.
Symbolbild Migräne
Migräne stellt für viele Betroffene eine massive Einschränkung ihrer Lebensqualität dar.

pixabay.de, Mahbub Hasan (CC0 Public Domain)

Ursachen für eine Migräne

Nach wie vor ist nicht letztgültig geklärt, wie eine Migräne entsteht. Es gibt allerdings verschiedene Theorien, die sich mit potenziellen Ursachen beschäftigen. So gehen einige Fachleute davon aus, dass bei einer Migräne die Blutgefäße im Gehirn von entzündlichen Vorgängen betroffen sind. In diesem Zusammenhang könnte zudem eine Rolle spielen, wie die Schmerzweiterleitung im Gehirn abläuft. Die Ursachen der Krankheit genau zu kennen, wäre ein wichtiger Schritt, um eine Migräne wirkungsvoll behandeln zu können.

Die Erfahrung zeigt, dass Migräne häufig mit Stress verbunden ist. Wenn Menschen Ausnahmesituationen ausgesetzt sind oder sich im Beruf oder Alltag mit besonderem Druck konfrontiert sehen, kann dies eine Migräne auslösen oder verstärken. Entsprechend kommt es immer wieder zum Nachlassen der Migräne, wenn der Stresspegel sinkt und man beispielsweise einige Tage frei hat. Ebenso stehen ein ungesunder Schlafrhythmus und schwankende Essenszeiten im Verdacht, zu einer Migräne beizutragen.

Wie häufig tritt eine Migräne auf?

Frauen sind mit 14% ungefähr doppelt so häufig von einer Migräne betroffen wie Männer. Das gilt zumindest für das Erwachsenenalter, wohingegen bei Kindern und Jugendlichen zu etwa 4%-5% eine Migräne auftritt. Hierbei lässt sich nicht eindeutig sagen, wie oft Betroffene unter Symptomen zu leiden haben. Bei einigen tritt die Migräne nur hin und wieder auf, andere sind monatlich davon geplagt.

Es ist nicht immer einfach, eine Migräne von anderen Arten des Kopfschmerzes zu unterscheiden. Grundsätzlich spricht man aber erst dann von einer Migräne, wenn die für die Krankheit typischen Symptome mindestens fünf Mal in Erscheinung getreten sind. In den meisten Fällen verschwindet eine Migräne im Laufe des Lebens wieder, bei Frauen meistens während der Wechseljahre. Chronische Formen treten mit 2% vergleichsweise selten auf.

Eine Migräne behandeln

Es gibt einige Verhaltensweisen, die sich bei Migräne als sinnvoll erwiesen haben. Bei einem akuten Schub kann es sinnvoll sein, sich in einen ruhigen, abgedunkelten Raum zu legen. Sämtliche äußeren Faktoren, die Stress oder Unruhe verursachen und hierdurch zur Migräne beitragen könnten, sollen vermieden werden. Andere entscheiden sich für Kühlpacks oder Waschlappen mit kaltem Wasser, die auf die Stirn oder in den Nacken gelegt werden.

Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die tendenziell helfen können, eine Migräne zu behandeln. Insbesondere entzündungshemmende Schmerzmittel kommen in diesem Zusammenhang oft zum Einsatz. Andere nutzen zunächst allgemeine Kopfschmerzmittel, um die akuten Symptome in den Griff zu bekommen. Es gibt allerdings auch spezielle Migränemittel, die teilweise nicht verschreibungspflichtig sind und einfach in der Apotheke gekauft werden können. Sollte eine Migräne häufig oder intensiv auftreten, muss sie aber immer ärztlich untersucht werden.

Symbolbild Kopfschmerzen
Es gibt unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, um gegen eine Migräne vorzugehen.

pixabay.de, Tumisu (CC0 Public Domain)

Einer Migräne vorbeugen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einer Migräne vorzubeugen. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, Stressreduktion zu betreiben. Hierfür kann es notwendig werden, in Beruf und Freizeit bestimmte Aufgaben zu delegieren. und sich gewisse Freiräume zu schaffen. Ebenso kann es sinnvoll sein, ein Migränetagebuch zu schreiben. Hierin wird immer festgehalten, wann genau und unter welchen Umständen eine Migräne auftritt. So können eventuelle Auslöser ermittelt und vermieden werden.

Des Weiteren kann eine Migräne auf eine ungesunde Ernährung zurückzuführen sein. In diesem Fall lohnt es sich, feste Essenszeiten einzuplanen oder Nahrungsergänzungsmittel einzusetzen, um dem Körper Nährstoffe zuzuführen, die er über die Nahrung nicht oder zu wenig aufnimmt. Nicht zuletzt sollte dafür gesorgt werden, dass ein gleichmäßiger, angemessen langer, tiefer und gesunder Schlafrhythmus entsteht.

Fazit

Eine Migräne ist eine äußerst unangenehme Krankheit, die den Betroffenen viel abverlangt und zu einer spürbaren Einschränkung der Lebensqualität führt. Deswegen ist es wichtig, zeitnah die Ursachen für die Migräne zu bestimmen und zu meiden. Es gibt vielfältige Vorkehrungsmaßnahmen, die getroffen werden können, damit es gar nicht erst zu einem Migräneanfall kommt. Sollten diese nicht funktionieren, können bestimmte Migränemittel eingesetzt werden. Dies sollte allerdings nur über einen begrenzten Zeitraum geschehen, da ein intensiver Einsatz von Schmerz- und Migränemittel den Kopfschmerz auf Dauer verstärken kann. In jedem Fall ist es sinnvoll, ein klärendes Gespräch Vorort mit dem Hausarzt oder in einer Onlinesprechstunde zu suchen.

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