Die Eifel – grünes Herz mit blauen Augen
Südlich von Köln pulsiert das „Grüne Herz Europas“, die Mittelgebirgsregion Eifel im Städteviereck Aachen, Köln, Koblenz, Trier. Langweilig war es hier in den vergangenen Millionen Jahren nicht – brodelnde Vulkane formten das Gesicht der Region, Kelten und Römer kämpften um das Land, Rennfahrer gingen am Nürburgring an ihre Grenzen, heute spielen hier Kriminalromane – doch im Nationalpark Eifel kann man dennoch ganz entspannt wandern. Per Zug gut erreichbar ist das Nationalpark-Tor Schleiden-Gemünd: In einer Stunde geht’s nach Kall, von dort in 10 Minuten per Bus nach Gemünd. Der Nationalpark bietet eine unverwechselbare Landschaft mit Moorgebieten, hohen und dichten Wäldern, weiten Feldern, Stauseen, plätschernden Bächen und tiefen Bachtälern. Im Natur- und Geopark Vulkaneifel sind es die über die Landschaft versprengten Maarseen – mit Wasser gefüllte, schüsselförmige Vulkantrichter, genannt die „Augen der Eifel“ –, die das Landschaftsbild einmalig machen. Lust auf Kultur? Im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark taucht man in Festungen und Burgen, Schlössern und Klöstern tief in die Geschichte ein.
Bergisches Land – das Wasserreich
Sagenhaftes Rheintal – zu Drachen und Nibelungen
Schön für Familien ist ein Ausflug an den Mittelrhein, zum 321 Meter hohen Drachenfels, in die Welt der Romantik und der Sagen. Von Köln geht’s im rechtsrheinischen Nahverkehrszug bis Königswinter und schon sieht man die Felswand des Drachenfels imposant über dem Rhein aufragen. Romantischer ist die Anreise per Schiff – und beim Anblick von Siebengebirge, Rheintal und Drachenfels lässt sich gut nachvollziehen, was die Dichter an dieser Gegend so inspirierte. Den Weg zur Spitze des sagenhaften Felsens tritt man Fuß oder bequem mit der Drachenfelsbahn an, Kinder können sogar auf den Eseln vom „Esel's Peter“ nach oben reiten. So geht’s mit Spaß und ohne Gequengel bis zum Eingang des Schlosses Drachenburg, und die Besichtigung kann beginnen. Ein Muss: der Abstecher in die Nibelungenhalle, mit zwölf Gemälden aus dem „Ring des Nibelungen“. Durch die Drachenhöhle geht es dann zum Reptilienzoo. Die Krönung kommt beim Abstieg: eine Einkehr im Winzerhäuschen, eine hübsche Gaststätte mit Bier- und Weingarten auf halber Höhe. Bei einem Kölsch vom Fass oder einem Viertel Siebengebirgswein zu üppigen, regionalen Gerichten lässt man den Blick über Rheinland, Eifelberge und Kölner Bucht schweifen – und macht sich dann gestärkt und entspannt auf den Rückweg in die fröhliche Domstadt.