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Schutz vor der Sonne

Noch kann man sich den Sommer bei diesen kalten Temperaturen nur herbeisehnen. Aber wenn die Hitze im Hochsommer dann wirklich wieder richtig zuschlägt, wünscht man sich, man hätte schon frühzeitig etwas gegen die Hitze unternommen. Vor allem die berüchtigte Dachgeschosswohnung kann sich gerade im Hochsommer zu einem richtigen Brutkasten entwickeln, weshalb man im besten Fall schon im Frühling vorsorgen sollte. Allerdings kann man sich auch kurzfristig mit einfachen Mitteln behelfen, ohne direkt große Umbaumaßnahmen vorzunehmen. Dennoch sollte man versuchen, die Sonne gar nicht erst hineinzulassen.

Vor allem das Abdunkeln der Fenster von außen ist sehr effektiv, um das Innere der Wohnung vor der Hitze zu schützen.

unsplash.com, Matt Brown

Abdunkeln, aber von außen

Am besten ist es, wenn man die Wohnung an einem Sommertag schon relativ früh abdunkelt. Gerade dann, wenn die Sonnenstrahlen auf die Fenster treffen, wandelt das Glas die Strahlen in Wärme um, die sich dann hartnäckig in der Wohnung halten kann. Falls man über Rollläden oder Jalousien am Fenster verfügt, sollten sie dann auch genutzt werden. Wichtig dabei ist allerdings, dass die sich außen befinden. Wenn die Sonne auf das Fenster trifft, hat man in vielen Fällen bereits verloren.

Falls man nur Rollos im Innenbereich hat, sollte man darauf achten, dass sie silberfarben sind. So kann das Sonnenlicht am besten reflektiert werden. Ansonsten kann man versuchen, ein weißes Leinentuch vor den Fenstern aufzuhängen. Wenn die Sonne dann am Abend untergegangen ist und die Temperaturen langsam wieder sinken, kann man die Fenster dann wieder öffnen.

Spiegelfolie bei großen Flächen

Wenn die Fenster doch etwas zu groß werden, um sie abzudecken, kann sich auch eine Sonnenschutzfolie lohnen. Sie schützen vor starker Sonneneinwirkung und sind in der Lage schädliche UV-Strahlung zu filtern. Vor allem sind dabei sogenannte Spiegelfolien zu empfehlen. Dabei wird die Sonne, wenn sie auf das Fenster trifft, einfach reflektiert. Dadurch kann dann ein Großteil der Hitze abgewehrt werden.

Zudem bieten solche Folien noch einen Sichtschutz, da sie von außen verspiegelt sind und innen den Raum zusätzlich noch abdunkeln. Auf richtige Sonnenschutzfenster sollte man allerdings verzichten, da sie nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter die Sonnenstrahlen abhalten. Das kann dazu führen, dass man in der kalten Jahreszeit mehr friert.

Zimmerpflanzen für kühle Luft

Vor allem Pflanzen mit großen Blättern können helfen, die eigenen vier Wände hitzefester zu machen. Gute Ergebnisse erzielt man mit Farn, Ficus, Aloe oder Zyperngras. Durch Photosynthese wird CO2 in Sauerstoff umgewandelt, was erst einmal für frische Luft sorgt. Zusätzlich werden bis zu 90 Prozent des Gießwassers wieder an die Luft abgegeben, was gerade bei hohen Temperaturen für Abkühlung sorgen kann.

Ventilator an

Ein Ventilator macht die Luft zwar nicht unbedingt kühler, jedoch kann er sie bewegen. Das heißt, dass sich die heiße Luft nicht immer nur an den gleichen Flecken in der Wohnung staut, sondern dass sie sich mit der restlichen, kühleren Raumluft besser vermischen kann. Außerdem wird der Luftzug auf der Haut als angenehm empfunden. Dennoch raten einige Experten von einem Ventilator ab, da hierdurch Staubpartikel aufgewirbelt werden können, was besonders für Allergiker eher schlecht ist.

Auf eine Klimaanlage oder andere Klimageräte sollte man jedoch verzichten. Sie kühlen zwar die Luft ab, jedoch sind sie in der Anschaffung ziemlich teuer und verbrauchen auch viel Strom. Je nach Modell muss man zwischen und 30 und 100 Euro mehr für die Stromkosten pro Jahr einplanen.

Elektrogeräte aus

Nicht nur die Sonne ist für die Hitze im Sommer verantwortlich, auch Elektrogeräte können die Wohnung an heißen Tagen noch zusätzlich aufheizen. Dazu gehören unter anderem Fernseher, Lampen, Computer und andere Geräte, wie zum Beispiel Mehrfachsteckdosen, die zum unangenehmen Raumklima beitragen können. Deshalb ist es wichtig, dass man Elektrogeräte ausschaltet, die man nicht benutzt, und zwar komplett. Denn Geräte im Standby-Modus können noch weiter Wärme produzieren. Auch der Backofen sollte nur wirklich dann genutzt werden, wenn es wirklich notwendig ist. Im Sommer sollte man ohnehin vielleicht öfters die Küche kalt lassen und auf einen leichten Salat umschwenken.

Feuchte Tücher

Wenn der Sommer dann doch ordentlich zugeschlagen hat, können kurzfristig feuchte Tücher oder Laken helfen, die vor den Fenstern aufgehängt werden. Durch das Trocknen des Stoffs wird der Luft die Wärme entzogen und auf diese Weise abgekühlt. Allerdings sollte man dafür sorgen, dass die feuchte Luft gut abziehen kann, da ansonsten die Bausubstanz etwas beschädigt werden könnte oder unter Umständen sogar die Bildung von Schimmel begünstigen.

Richtig Lüften

Es ist eine Wissenschaft für sich und dabei kann es doch eigentlich so einfach sein: das richtige Lüften. Vor allem dann, wenn die Temperaturen die 30 Grad Marke geknackt haben, sollte man unbedingt schon ganz früh morgens lüften, da dann die Temperaturen im Vergleich zum restlichen Tag deutlich niedriger sind. Am besten stellt man sich sogar den Wecker dazu.

Mindestens 10 Minuten Querlüften sollten es schon sein. Dazu öffnet man mindestens zwei Fenster auf gegenüberliegenden Seiten. Am besten einmal morgens und abends, wenn die Temperaturen relativ niedrig sind. Tagsüber sollte man die Fenster geschlossen halten, damit keine heiße Luft in die Wohnung dringen kann.

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