Lexikon

monglische Literatur

Die mündlich überlieferte Volksliteratur wurde nur zum geringsten Teil schriftlich fixiert (Märchen, Lieder, Sprüche, Abstammungsepen verschiedener mongolischer Völker). Erste Zeugnisse finden sich um 1230, vor allem in Form von Botschaften und Verträgen. Zu Ende des 13. Jahrhunderts erschienen Übersetzungen aus dem tibetischen Raum. Eine mongolische Literatur im engeren Sinn entstand im Zeitalter Tschingis Chans, so das Geschichtsepos über die Entstehung seines Weltreichs: „Geheime Geschichte der Mongolei“ (1. Hälfte des 13. Jahrhunderts). Jedoch bedingt durch die politischen Verhältnisse wurde die Literatur erst im 17. Jahrhundert, in Form historischer Chroniken, wieder bedeutsam.
Der chinesische Einfluss war im 18. und 19. Jahrhundert vorherschend (Geschichtswerk des Rasipungsug). Der erste eigentliche mongolische Roman stammt von Injanasi (Anfang des 19. Jahrhunderts). Aus theologischen Bußpredigten (indische und tibetische Vorbilder) entwickelten sich im 19. Jahrhundert Mahn- und Spottgedichte und sozialkritische Kurzgeschichten, die wiederum die Schelmengeschichten einleiteten. Im 20. Jahrhundert wurde die Literatur nationalistisch, revolutionär und behandelt soziale Probleme; nach Gründung der Volksrepublik orientiert sie sich an sowjetischen Vorbildern.
Das Wort „Plankton“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „das Umherirrende, Umhergetriebene“.
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