Lexikon
Schädel
Craniumdas zunächst knorplige (Knorpelschädel oder Primordialcranium bei Knorpelfischen), dann knöcherne Skelett des Kopfes der Wirbeltiere; besteht aus ursprünglich zwei Teilen: der Kapsel, die Gehirn- und Sinnesorgane umgibt (Neuralschädel, Neurocranium), und einer Reihe von Skelettteilen, die paarig die Mundhöhle und den vorderen Darm (Kiemendarm) umgeben und der Nahrungsaufnahme und Atmung dienen (Viscerocranium). Im Zug der Wirbeltierreihe erfolgt eine zunehmende Verschmelzung der verschiedenen Teile.
Der Schädel des Menschen besteht aus Gehirn- und Gesichtsschädel. Der Gehirnschädel setzt sich zusammen aus je zwei Schläfen- (Temporalia) und Scheitelbeinen (Parietalia), dem Stirn- (Frontale), Hinterhaupts- (Occipitale), Sieb- (Ethmoidale) und Keilbein (Sphenoidale); in seinem unteren Teil, der Schädelbasis, die aus Keilbein, Schläfenbeinen und Hinterhauptsbein gebildet wird, befinden sich Öffnungen zum Austritt der Gehirnnerven, durch das große Hinterhauptsloch im Hinterhauptsbein tritt das verlängerte Mark in den Rückenmarkskanal ein; der obere Abschluss des Gehirnschädels, die Schädeldecke (Kalotte), überwölbt die Schädelhöhle, die das Gehirn enthält. Der Gesichtsschädel besteht aus je zwei Nasen- (Nasalia), Tränen- (Lacrimalia), Muschel- (Conchae nasales), Oberkiefer- (Maxillaria), Gaumen- (Palatina) und Jochbeinen (Zygomatica) sowie dem Pflugscharbein (Vomer). Hinzu kommen Unterkiefer (Mandibula), Zungenbein (Os hyoides) und die Gehörknöchelchen im Mittelohr. Die Schädelknochen sind durch Knochennähte verbunden, die zunächst mehr oder weniger große Lücken (Fontanellen) frei lassen, im Lauf des Lebens dicht und vollständig verknöchern.
Wissenschaft
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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Wissenschaft
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