Die Arbeitswelt im Umbruch
Die Arbeitswelt ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Identität eines Menschen, wie der Sozialwissenschaftler Sir Ralf Dahrendorf herausstellt. Die traditionelle Vorstellung von Erwerbsarbeit und Beruf bezeichnet er als “Geländer, an dem entlang das Leben der Menschen geordnet wurde“. Die Auffassung davon, wie dieses “Geländer“ jedoch aussieht, hat sich in den vergangenen 30 Jahren stark gewandelt.
Die Gründe für diesen Umwandlungsprozess liegen im unaufhaltsamen Fortschritt der Technik und den sozialen Umwälzungen der Arbeitsgesellschaft. Es gibt nur noch wenige computerfreie Arbeitsplätze und die neuen Kommunikationsformen nehmen Einfluss auf die Arbeitsprozesse und definieren alte Strukturen neu. So löst sich die klassische, konsequente Trennung der Bereiche “Arbeit“ und “Freizeit“ langsam auf. Blickt man auf den aktuellen Trend am Arbeitsmarkt, scheint sich diese These zu bewahrheiten. Ein Beispiel: Die Erledigung von zahlreichen Aufgaben per Internet und e-mail führt zu einer Dezentralisierung der Arbeitswelt. Das Fachwort hierfür ist “Telearbeit“.