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Geschichte-Großbritannien
Warum heißt England Großbritannien?
England ist lediglich der größte Landesteil Großbritanniens und umfasst den südlichen Teil der Insel. Das Gebiet grenzt im Norden an Schottland, im Westen an Wales und die Irische See, im Osten an die Nordsee und im Süden an den Ärmelkanal.
Durch die Unions-Akten von 1536 und 1542 wurde Wales mit England vereinigt und erhielt schließlich im Jahr 1912 eine begrenzte Eigenständigkeit. Unter Oliver Cromwell (1599 bis 1658) waren die Schotten besiegt und Irland erobert worden. 1707 wurden England und Schottland, die zuvor unter Jakob I. (1566 – 1625) in Personalunion regiert worden waren, zum Königreich Großbritannien vereinigt.
1801 wurde Irland mit England zum Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland verbunden. Auf der Grünen Insel kam es 1916 zum bewaffneten Osteraufstand. Nach jahrelangen Kämpfen gaben die Briten nach: 1921 wurde Irland nach Abtretung der Provinz Ulster Freistaat. Ulster blieb mit seinen sechs Grafschaften als Nordirland bei Großbritannien.
Woher stammt der Name »Angelsachsen«?
Von den germanischen Stämmen der Angeln und Sachsen. Diese eroberten nach dem Abzug der Römer den Hauptteil der Insel. Als letzter angelsächsischer König unterlag Harald II. (* um 1020) im Jahr 1066 in der Schlacht bei Hastings Wilhelm dem Eroberer, dem Herzog der Normandie (um 1027–1087). Damit begann die normannische Herrschaft über Großbritannien.
Wen ärgerte die »Magna Charta«?
König Johann Ohneland. Dieser Herrschaftsvertrag aus dem Jahr 1215 schränkte die königliche Allmacht v. a. zugunsten des Adels ein und beurkundete feudale Vorrechte.
Im 13. Jh. entwickelte sich das englische Parlament. Eduard III. erhob 1328 Ansprüche auf den französischen Thron. Dies führte zum Hundertjährigen Krieg (mit Unterbrechungen 1338–1453) gegen Frankreich. Die zunehmende Schwäche des Königtums begünstigte den Ausbruch der Rosenkriege (1455–85) zwischen dem Haus Lancaster (Wappen: rote Rose) und dem Haus York (Wappen: weiße Rose). Sie führten 1485 zur Inthronisierung von Heinrich VII. aus dem Hause Tudor.
Wann wurde England bedeutendste Seemacht?
Nach dem Sieg über die spanische Armada 1588 gehörte England jahrhundertelang die Vorherrschaft auf den Weltmeeren. Als beherrschende Seemacht unternahm England bald erste Schritte in der Kolonialpolitik. Die einzelnen Abenteurer, Kaufleute und Entdecker der Elisabethanischen Zeit, die dem spanischen Alleinanspruch die Stirn boten, wurden als nationale Helden gefeiert. Seit 1562 organisierte John Hawkins (1532–1595) den Sklavenhandel zwischen Afrika und Westindien; 1577–1580 umsegelte Francis Drake (um 1540–1596) die Welt; 1585 gründete Sir Walter Raleigh (um 1552–1618) die erste englische Kolonie in Nordamerika (Virginia).
Durch seine fortgeschrittene Industrie und die aus den Kolonien herbeiströmenden Reichtümer wurde Großbritannien im 18. Jh. unbestrittene Handels- und Wirtschaftsmacht.
Warum ist die Monarchie so wichtig?
Die Briten sind stolz auf ihre Monarchie – trotz aller Skandale im Königshaus. Die Königin ist das Staatsoberhaupt und vornehmlich mit repräsentativen Aufgaben betraut.
Die Monarchie kann in Großbritannien auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken. In der »Glorious Revolution« unterzeichnete der König 1689 die »Bill of Rights«, die seine Macht begrenzte und das Land endgültig zur konstitutionellen Monarchie machte. Unter Königin Viktoria (1819–1901) begann im 19. Jh. das »Goldene Zeitalter« – Großbritannien war die vorherrschende Welt-, See- und Kolonialmacht. Im Zweiten Weltkrieg stand die Monarchie für den Behauptungswillen des ganzen Landes.
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