wissen.de Artikel

Billig-Airlines: Schnäppchen oder Risiko?

Mit schon rund zehn Euro lassen sich die verschiedensten unterhaltsamen Dinge kaufen: einen Kinobesuch in der Abendvorstellung Popcorn inklusive , eine leckere Pizza mit Extra-Belag, ein neu erschienenes Taschenbuch oder eine Flugreise in einer regulären Passagiermaschine auf die Britischen Inseln, Italien oder Frankreich. Wie bitte? Jawohl, den fast lächerlich günstigen Luft-Trip machen junge, freche Fluggesellschaften möglich. Ryanair, Easyjet, Germania und Co. haben sich mit ihrer aggressiven Preispolitik am europäischen Zivilflugmarkt bereits ihr Nischendasein gesichert. Bieten die Spottpreis-Fluggesellschaften allerdings denselben Service und Sicherheitsstandard wie die bewährten Linien?

Provinznester werden Flugdrehscheibe

Sparen, Sparen, Sparen dieses Motto könnte auf jedem Ticket der “jungen Wilden Ryanair, Easyjet und Konsorten stehen. Weil die Fluggesellschaften vorwiegend von kleinen Regionalflughäfen aus operieren und gnadenlos bei Service und Personalkosten sparen, sind Flugreisen zum Schnäppchenpreis möglich. Als Klassenprimus gilt die irische Line Ryanair: Als den Iren der Frankfurter Flughafen in Punkto Start- und Landegebühren zu teuer wurde, wählte man als neue Basis das über 100 Kilometer entfernte Örtchen Hahn im Hunsrück aus, wo die US-Airforce einst einen Flugplatz unterhielt.

Dieser dient Ryanair nun als Flugverkehrsknotenpunkt in Deutschland. Von dort aus starten die Passagierjets nach England, Irland, Schottland, Norwegen, Frankreich und Italien und zwar mit spartanischem Service: Essen und Getränke kosten an Bord extra, VIP-Lounges, Vielfliegermeilen und sonstige Gutscheine und Vergünstigungen sind für Ryanair Fremdwörter. Kostet einfach zu viel und ist im Grunde genommen “unnötiger Schnickschnack, wie es Ryanair-Boss Michael O'Leary immer wieder gern betont, wenn man danach fragt, wie er seine Firma in die Gewinnzone geflogen hat.

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon