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Buschfeuer

Busch in Flammen
US-Geological Survey
In Gebieten mit trockenem Klima sind Buschfeuer nichts Ungewöhnliches. Zumeist entstehen sie durch Blitzschlag bei einem → Gewitter. Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, legten sogar bewusst → Feuer, um das hohe Gras des Sommers und am Boden liegende Baumrinde zu verbrennen. Diese kontrollierten Feuer schadeten nicht. Sie wurden gelegt, wenn es nach einem Regen noch feucht war, so dass die Büsche und Bäume nicht verbrennen konnten. Somit beugten die Ureinwohner verheerenden Buschfeuern der → Dürrezeiten vor, indem sie ihnen die “Nahrung“ nahmen. Kontrollierte Feuer werden auch heute noch in weiten Gebieten Australiens von den Forstbehörden zur Brandvorsorge gelegt. Denn Buschfeuer werden gefährlich, wenn sie Siedlungen erreichen, wo - wie in Australien häufig - Einfamilienhäuser im Grünen stehen und von vielen Bäumen umgeben sind. 1994 tobten z. B. ausgedehnte Feuer in den Waldgebieten nahe der Küste von New-South-Wales. Sydney war tagelang in Rauchwolken gehüllt. Am nördlichen Stadtrand gingen über 300 Häuser in Flammen auf.

Für einige Pflanzen in Australien sind Buschfeuer sogar lebenswichtig. Feuerpflanzen, so genannte Pyrophyten (von griechisch pyr = Feuer und phytón = Pflanze), öffnen erst bei großer Hitze ihre Samenkapseln. Nach dem Feuer setzen sie ihre Samen frei, die dann auf den mit frischer Asche gedüngten Boden fallen. Zudem erhalten diese Pflanzen viel lebenswichtiges Licht, da die zuvor ansässigen Pflanzen weitgehend verbrannt sind. Eukalyptusbäume, 100 m hohe Baumriesen, werden durch ihre Rinde vor Feuer geschützt. Einige Eukalyptusarten treiben nach einem Brand frisches Grün aus ihren Wurzelknollen oder lassen, stimuliert vom Feuer, Milliarden von Samen frei.

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