Englisch ist und bleibt die Weltsprache Nummer 1. Etwa 1,5 Milliarden Menschen sprechen Englisch. 375 Millionen Menschen werden sogar als Muttersprachler bezeichnet. Für all diejenigen, die nicht zur Gruppe der Muttersprachler gehören, gilt es, irgendwann einmal englische Vokabeln und Grammatik zu pauken. Wann das in welchem Alter und in welchem Lernmodus am besten funktioniert, verrät dieser Ratgeber.
Englisch lernen im Kindergartenalter
Ob es gut und förderlich ist, Kinder schon im Alter von drei, vier oder fünf Jahren Englisch beizubringen, ist letztlich eine Glaubensfrage oder hängt vor allem vom Kind ab.
- Hat das Kind Freude an Sprache, am Singen und am Lernen, dann kann der Englischkurs im Kindergarten eine sinnvolle Beschäftigung sein.
- Quält sich das Kind, weil das Stillsitzen und die Lern-Mentalität es überfordern, ist der Englischunterricht sicherlich kontraproduktiv.
- Auch ein unprofessioneller Englischunterricht kann negative Folgen haben, denn Kinder lernen schnell und ahmen nach – im schlimmsten Fall auch eine völlig falsche Aussprache.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter, die professionellen Englischunterricht für Kindergartenkinder anbieten. Professionell bedeutet in diesem Zusammenhang allerdings nicht, dass stur gepaukt wird. Beim Singen englischer Kinderlieder, beim Spielen mit Bilderkarten, deren englische Bezeichnung die Kinder kennen, und beim Malen mit auf Englisch benannten Farben kann kindgerecht und spielerisch das Gefühl für die Sprache geweckt werden.
Seitens der Wissenschaft gibt es indes schlechte Noten. Hier kam eine Studie zu diesem Ergebnis: „Entgegen den Erwartungen hatten die Schüler, die schon im frühen Alter mit der Fremdsprache begannen, keinen langfristigen Vorteil. Sogar kurzfristige negative Folgen für die Erstsprache waren zu beobachten.“
Tipp: Eltern oder Vertrauenspersonen, die selbst Englischfähigkeiten besitzen, sollten sich im Rahmen einer Probe- oder Elternstunde vergewissern, wie es um die Qualität der Lehrersprache einerseits und um die kindgerechte Schulung andererseits bestellt ist. Kinder zuhause „abzufragen“, ist der falsche Weg und demotiviert nur. Einen aktiven Blick ins Englischbuch zu werfen, motiviert hingegen den Nachwuchs dazu, vom spannenden Englischunterricht zu berichten.
Englisch lernen in der Schule
Englischkenntnisse gehören in vielen Berufen heute zur Grundausstattung. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, dass die Qualität dieses Spracherwerbs auch entsprechend hoch ist. Da es zu Schulzeiten deutlich schwieriger wird, als Eltern-Teil einmal einen Blick hinter die schulischen Kulissen zu werfen, hilft ein aktiver Umgang mit dem Kind dabei, die Qualität der Lehre zu erkennen.
Besonders kritisch wird der Englischunterricht in der Grundschule beäugt – und zwar aus dem gleichen Grund, warum bereits im Kindergartenalter zum Profi-Englischkurs geraten wird: Kinder hören sehr wohl genau zu und ahmen nach. Das Problem ist aber, dass vor allem Englischlehrer in weiterführenden Schulen dafür ausgebildet sind, die Ausbildung von Grundschullehrerin hinkt indes noch hinterher.
Eben dieses Problem beschreibt die Zeit-Redaktion so: „Studiengänge für Fremdsprachenlehrer an Grundschulen wurden erst eingerichtet, nachdem der Unterricht schon angelaufen war. »Diese neuen Studiengänge bieten eine solide Ausbildung. Wer sie absolviert hat, ist auf die Aufgabe sehr gut vorbereitet«, sagt Heiner Böttger. Aber eben erst jeder fünfte Fremdsprachenlehrer an den Grundschulen hat ein solches Studium durchlaufen. Der Großteil der Stunden wird nach wie vor von fachfremden Lehrern unterrichtet, die sich im Schnellverfahren weiterbilden mussten.“
Tipp: Gerade in der Grundschule ist es wichtig, sich regelmäßig über die Inhalte, die in der Schule vermittelt werden, auszutauschen. So werden etwaige Lernprobleme meist schnell sichtbar, aber auch Qualitätsdefizite können so offensichtlich werden. Wichtig ist es dann ein Gespräch mit der Schule zu suchen. In der weiterführenden Rolle nehmen Eltern einen anderen Part ein. Auch hier müssen Lernprobleme erkannt werden, aber es geht auch darum, den Nachwuchs dabei zu unterstützen, ein geeignetes Lernumfeld zu schaffen.
Es geht nicht nur darum, herauszufinden, was der Nachwuchs lernt, sondern auch, mit welchen Hilfsmitteln er sich besonders leicht tut, Zugang zum Thema zu finden. Vor allem digitale Medien, die qualifiziert und zertifiziert sind, können hier eine wichtige Stütze sein. Je älter das Kind wird, desto mehr bietet sich auch ein Schüleraustausch oder eine Sprachereise an. Wer in einem englischsprachigen Land lebt und dort interagieren muss, wird nicht nur sprachlich fit, sondern auch seine interkulturellen Kompetenzen verbessern.
Englisch lernen als Erwachsener
Wer es verpasst hat, sich zu Schulzeiten auf die Weltsprache Englisch einzulassen, der muss spätestens im Erwachsenenalter hier nacharbeiten. Die Gründe für das Englischlernen im Erwachsenenalter können ganz vielfältig sein:
- Vielleicht ist es der Job, der Englischkenntnisse einfordert.
- Vielleicht ist es der Jobwunsch, der nur mit Englischkenntnissen erreicht werden kann.
- Vielleicht ist es auch der Urlaubswunsch, der einen Erwachsenen zum Englischlernen bringt.
Da Englischunterricht noch nicht immer in großem Maße schulisch vermittelt wurde, ist der Wissensstand gerade von Erwachsenen sehr unterschiedlich. Wer nur wenig Englischkenntnisse in der Schule erlangt hat und diese nie anwenden durfte oder musste, verfügt vermutlich nur über verkümmertes Halbwissen. Andere waren einst 1er-Schüler und suchen nach einer Option, die verstaubten Englischkenntnisse wieder aufzupolieren.
Tipp: Möglich und vor allem berufsbegleitend und zeitlich flexibel umsetzbar ist das Englischlernen im Erwachsenenalter besonders gut mit einer professionellen mobilen Anwendung. Da gibt es beispielsweise die App Babbel, die sich einfach auf Smartphone oder Tablet installieren lässt und jederzeit zum Lernen genutzt werden kann. Auch hier gilt: Die Qualität der Lernanwendung entscheidet über die späteren Kenntnisse. Interessierte sollten auf renommierte Anbieter setzen, um das Abenteuer „Englisch lernen“ auch effektiv umsetzen zu können.