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Experten sehen dramatischen Klimawandel
Die Prognosen des neuen Weltklimaberichts der UNO sind alarmierend: Die Menschheit muss sich in den nächsten Jahrzehnten verstärkt auf steigende Meeresspiegel, gigantische Überschwemmungen, extreme Dürre und Wirbelstürme einstellen. Ursache dafür sei der zu erwartende Anstieg der Temperaturen. Die Klimaexperten vermuten, dass sie bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich mehr als doppelt so schnell steigen wie im vergangenen Jahrhundert. Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass die Klimaerwärmung der vergangenen 50 Jahre vor allem auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Kohle und Öl zurückzuführen ist. Für die führenden Klimaforscher bedeutet das: In Zukunft müssen die Kohlendioxid-Emissionen stärker reduziert werden und zugleich Vorbereitungen für den Klimawandel getroffen werden.
Meeresspiegel könnte bis zu 80 Zentimeter steigen
Dem vierten Weltklimabericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses zum Klimawandel (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) liegen umfangreiche Messreihen und hunderte von Modellrechnungen sowie Computermodelle zugrunde. Weltweit haben knapp 600 Autoren von führenden Forschungsinstituten mitgewirkt. Die Experten kommen in ihren Auswertungen zu dem Schluss, dass bis zum Jahr 2100 mit einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur zwischen 1,1 und 6,4 Grad Celsius zu rechnen ist. Der Meeresspiegel könnte in diesem Zeitraum um 18 bis 59 Zentimeter ansteigen.
Geht das schnelle Abschmelzen des Polareises in unvermindertem Tempo weiter, könnten weitere zehn bis zwanzig Zentimeter dazu kommen.