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Kinderwünsche: Mehr Zeit mit den Eltern

Monika Wittmann

TV statt Gespräche

BUNDESMINISTERIUM FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND

Vor einer Wand voll Bildschirmen kauert ein einsames Mädchen. Darüber steht in Großbuchstaben: "Kleine Medienexperten brauchen große Berater". Eines von 70.000 Plakaten, mit denen die Initiative "Mehr Zeit für Kinder e.V." und das Familienministerium vor einigen Jahren auf die Bedürfnisse der kleinen Bundesbürger aufmerksam machen wollten.

Das drastische Bild spiegelt ein Stück harte Realität: Bis zum Ende der 10. Klasse sitzen deutsche Schüler 15.000 Stunden auf der Schulbank - und 18.000 vor der Mattscheibe. Im Schnitt sehen drei- bis 13jährige täglich ca. 100 Minuten in die (Bild-)Röhre. Die "Meister der Glotze" unter ihnen schaffen eine volle Arbeitswoche: Bei rund drei Prozent läuft die Flimmerkiste täglich über fünf Stunden.

Nicht eingerechnet sind die weiteren Unterhaltungsmedien: PC, Gameboy, Playstation und Co. Häufig fehlt den Eltern der Überblick, welche Bilder ihre Kinder konsumieren. 80 Prozent aller Video- und Computerspiele zeigen aggressive Szenen. Doch 87 Prozent der Mütter und 71 Prozent der Väter haben mit ihren Kindern noch nie gemeinsam am PC gespielt.

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