Lexikon
Afrika
Oberflächengestalt
Vom Atlantischen und Indischen Ozean, Mittelländischen und Roten Meer umgeben, weist Afrika eine sehr geringe Küstengliederung, Inselarmut (größte Insel Madagaskar) und einen großräumigen Oberflächenaufbau auf. Der höchste Gipfel ist der Kilimandscharo (Kibo) mit 5895 m, dagegen liegt der Assalsee in Djibouti 173 m unter dem Meeresspiegel. Charakteristisch ist der Aufbau in Form großer Beckenlandschaften, die durch flache Schwellen voneinander und von den Küsten getrennt werden: Niger-, Tschad-, Weißnil-, Kongo- und Kalaharibecken, Zentralsaharische, Ober- und Niederguinea-, Asande- und Lundaschwelle. Die Schwellen, die nur in Südafrika in mächtigen, steilen Stufen zum Meer abfallen, sind im Allgemeinen nur von schmalen Küstenebenen gesäumt. Ausnahmen machen Teile der Oberguineaküste, Mosambik und das Somaliland. Im Bereich der höchsten Schwellenerhebung ist Ostafrika in ein System von Schollen zerbrochen. Junge Vulkane (Kilimandscharo, Meru, die Virungavulkane, Mount Kenya und Elgon) begleiten streckenweise die vorwiegend von Norden nach Süden gerichteten Bruchzonen (Ostafrikanischer Graben), deren Fortsetzung über Äthiopien nach Norden das Rote Meer ist. Im jüngeren Paläozoikum wurde im äußersten Süden Afrikas das Kapgebirge aufgefaltet, während der Atlas im Nordwesten zum tertiären europäisch-asiatischen Faltengebirgsgürtel gehört und ein Fremdkörper im Bau Afrikas ist. Er ist das einzige Hochgebirge alpinen Typs in Afrika neben den ausgedehnten äthiopischen Hochländern mit ihren vulkanischen Decken und den älteren Massiven der Sahara und des Ruwenzori in Ostafrika.
Wissenschaft
Das Dunkle nach der Aufklärung
Denn die einen sind im Dunkeln. Und die anderen sind im Licht. Und man siehet die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht.“ So verkündete es Bertolt Brecht in der Dreigroschenoper, in der es um das Elend des menschlichen Alltags ging. Ebenso lassen sich diese Zeilen aber auch auf die Philosophie der Aufklärung beziehen, […]...
Wissenschaft
Gegen die Einbahnstraße
Keine Stadt ohne Sackgassen und Einbahnstraßen. Auch von der Evolution dachte man lange, dass sie viele Organismenlinien in Sackgassen und Einbahnstraßen geschickt habe. Tatsächlich scheint das jedoch viel weniger oft der Fall gewesen zu sein, als bislang vermutet. Über die „evolutionären Sackgassen“ des belgischen Paläontologen...