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Aufstand der Friesen

Aufstand der Friesen
12 v. Chr. hatte Drusus die Friesen unterworfen. Neue harte Bedingungen provozierten nach einem Bericht des Tacitus 28 n. Chr. ihren Aufstand:

In demselben Jahr brachen die Friesen, ein Volk jenseits des Rheines, den Frieden, mehr unserer Habsucht als des Gehorsams überdrüssig. Als mäßigen Tribut hatte ihnen Drusus, entsprechend der Dürftigkeit ihrer Verhältnisse, auferlegt, dass sie für Heereszwecke Rinderhäute liefern sollten, ohne dass jedoch jemand darauf achtete, von welcher Stärke, von welchem Ausmaß sie waren, bis Olennius, ein Primipilar, der mit der Aufsicht über die Friesen betraut war, Häute von Auerochsen zum Maßstab wählte, nach welchem sie angenommen werden sollten. Diese, auch für andere Völker schwere Bedingung wurde für die Germanen noch drückender, die an ungeheuren Tieren reiche Wälder, doch im Stall nur mäßig große Rinder haben. Und so lieferten sie zuerst die Rinder selbst, dann die Äcker, zuletzt Frauen und Kinder.. Daher rührten ihre Wut und die Klagen, und als nicht geholfen wurde, ihre Zuflucht zum Krieg. Ergriffen wurden Soldaten, die zur Tributerhebung im Lande waren, und ans Kreuz geschlagen.

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