Lexikon

Bindung

Weberei
die Art und Weise, in der in einem Gewebe die beiden senkrecht zueinander stehenden Fadensysteme, Kette und Schuss miteinander verbunden sind. Die Kette (Zettel) besteht aus einer großen Zahl von Fäden von der Länge des zu webenden Stücks zuzüglich der Einarbeitung, die, nebeneinander liegend, die Breite des Gewebes ergeben. Ein Teil von ihnen wird gehoben, der andere gesenkt, wodurch das Fach entsteht. In dieses wird der Schussfaden eingetragen. Nach jedem Schuss folgt der Fachwechsel: Die gehobenen Kettfäden werden gesenkt und umgekehrt. Für die Lage der Kreuzungspunkte von Kette und Schuss (Bindungspunkte) gibt es ungezählte Möglichkeiten. Wichtige Bindungsarten: 1. Tuchbindung (bei Wolle; Leinenbindung bei Leinen; Kattunbindung bei Baumwolle; Taftbindung bei Seide); 2. Köperbindung (Serge-, Croisébindung); 3. Atlasbindung (Satinbindung) abgeleitete Bindung, z. B. Rips, Panama.
Die zeichnerische Darstellung (Patrone) einer Bindung wird auf einem Papier ausgeführt, das entsprechend den gewünschten Fadendichten eingeteilt ist.

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