Lexikon
Eichendorff
Eichendorff, Joseph von
Joseph von Eichendorff
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Eichendorff ist einer der bedeutendsten Repräsentanten der Spätromantik. Seine Lyrik zeichnet sich durch einen volksliedhaft-eingängigen Ton aus, die Natur wird in ihr zur Sehnsuchtslandschaft stilisiert. Viele seiner Gedichte wurden vertont (u. a. „Mondnacht“ von R. Schumann, „Der frohe Wandersmann“ [„Wem Gott will rechte Gunst erweisen“] von F. Mendelssohn Bartholdy). Zentrales Thema seiner Erzählungen und Romane ist die Selbstfindung des romantischen Individuums im Spannungsfeld zwischen Kunst, Leben, Natur und dem göttlichen Heilsplan: Erzählungen: „Das Marmorbild“ 1819; „Aus dem Leben eines Taugenichts“1826; „Das Schloss Dürande“ 1837; Romane: „Ahnung und Gegenwart“ 1815 „Dichter und ihre Gesellen“ 1834. Daneben schrieb Eichendorff auch Dramen, Versepen, literarhistorische und politische Schriften; mit seinen Calderón-Übersetzungen (ab 1840) wurde er zum bedeutenden Vermittler des spanischen Dichters in Deutschland.