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orientlisch-orthodxe Kirchen

Bezeichnung für diejenigen Ostkirchen, welche sich nach dem Konzil von Ephesus (431) bzw. Chalcedon (451) von der Römischen Reichskirche trennten und im Gegensatz zu den orthodoxen Kirchen die christologischen Entscheidungen des Konzils von Chalcedon nicht anerkannten. Innerhalb der orientalisch-orthodoxen Kirche wird zwischen der Assyrischen Kirche des Ostens (nestorianische Kirche) und den sog. monophysitischen Kirchen unterschieden. Die Assyrische Kirche des Ostens ist nach Nestorius (um 381-451), dem Patriarchen von Konstantinopel (428-431) benannt. Die Nestorianer bezeichnen sich selbst als östlich-orthodoxe, syrische, assyrische oder christliche Kirche und gliedern sich in die ostsyrische (chaldäische) Kirche und die malabarische Kirche. Die Monophysiten (von griech. mono = "allein, einzig" und physis = "Natur") wurden vom 4. ökumenischen Konzil von Chalcedon als Häretiker verurteilt und lehnen deswegen diesen ursprünglich diffamierend gebrauchten Namen als Selbstbezeichnung ab. Zu den monophysitischen Kirchen gehören die koptisch-orthodoxe, die äthiopisch-orthodoxe, die syrisch-orthodoxe (jakobitische), die armenisch-orthodoxe, die malankara-orthodox-syrische (Thomaschristen) und seit 1993 die eritreisch-orthodoxe Kirche.

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