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Online-Shopping: Betrüger haben jetzt Hochkonjunktur

Jetzt wird es höchste Zeit: Wer bis jetzt noch nicht alle Weihnachtsgeschenke besorgt hat, der nutzt oft die Last-Minute-Möglichkeit des Online-Shoppings. Aber Achtung: Gerade jetzt von Cyberkriminelle besonders aktiv und versuchen mit fiesen Tricks, Schadsoftware zu verbreiten, persönliche Daten einzuheimsen oder Geld zu stehlen. Wir erklären, welche Tricks dies sind und wie man sich schützen kann.
G Data Software AG, 21.12.2015

Der Onlineeinkauf von Weihnachtsgeschenken boomt - und es steigt die Wahrscheinlichkeit, an einen Betrüger zu geraten.

obs/G Data Software AG

Ob per Smartphone, Tablet oder PC - der Onlineeinkauf der Weihnachtsgeschenke boomt. Schon im vergangenen Jahr kauften 37 Millionen Deutsche die Präsente für ihre Lieben online von zu Hause aus und in diesem Jahr wird es nicht viel anders sein. Die Vorweihnachtszeit ist aber nicht nur für den Handel die umsatzstärkste Zeit des Jahres, auch Cyberkriminelle sind jetzt besonders aktiv – und auch sie setzen auf spezielle Weihnachtskampagnen.

"Jedes Jahr zur Weihnachtszeit klingeln die Kassen in den Kaufhäusern und Online-Shops. Jetzt ist auch für Cyberkriminelle Hochsaison", erklärt Ralf Benzmüller, Leiter der G DATA SecurityLabs. "Die Angreifer haben es dabei auf persönliche Daten, wie Kreditkarteninformationen oder Zugänge zu Mailpostfächern oder Online-Bezahldienstleistern abgesehen. Hierzu kommen spezielle Nachrichten mit Phishing-URL oder infizierten Dateianhängen zum Einsatz. Nutzer sollten daher auf einen umfassenden Schutz achten."

Die beliebtesten Maschen der Cyber-Betrüger in der Adventszeit:

Masche Nr. 1: Unseriöse Angebote per E-Mail

Internetnutzer erhalten gerade in der Vorweihnachtszeit oft Nachrichten mit Angeboten für Smartphones, Tablets, Schmuck oder Designerware zum Schnäppchenpreis. Diese Angebote erscheinen fast zu schön, um wahr zu sein  - und das sind sie auch oft. Denn die Links in den E-Mails führen entweder auf mit Schadcode infizierte Webseiten oder auf einen betrügerischen Online Shop. Kaufen Anwender hier ein Geschenk, liefern sie den Kriminellen ihre persönlichen Daten, darunter Mail- und Postadresse oder Zugangsdaten zu Bezahldiensten. Wird per Vorkasse gezahlt, verlieren die Käufer obendrein ihr Geld und warten vergeblich auf die Lieferung der Ware.

Masche Nr. 2: Gefälschte Versandbestätigungen

Im Internet bestellte Geschenke werden im Regelfall durch Paketdienstleister nach Hause geliefert, so dass viele Käufer auf Versandbestätigungen warten. Kriminelle verschicken daher gefälschte Nachrichten über einen vorgeblichen Versand. Die Links, die die Verfolgung der angeblichen Sendung ermöglichen sollen, führen jedoch in die Falle: auf Webseiten mit Viren oder Trojanern und zum Diebstahl persönlicher Informationen.

Masche Nr. 3: Gefährliche Weihnachtspost

Weihnachtsgrüße werden heute oft per elektronischer Briefpost verschickt. Kriminelle verschicken daher vermehrt Nachrichten per SMS, Messenger App oder als E-Mail, die einen Link zu einer mit Schadsoftware präparierten Webseite enthalten. Bei E-Mails kann sich ein Schadprogramm auch in einem Dateianhang verbergen.

Masche Nr. 4: Manipulation beim Online Banking

Viele bestellte Geschenke werden per Online Banking bezahlt. Gerne verschicken die Täter hier gefälschte Mahnungen für angeblich nicht bezahlte Rechnungen per Mail. Diese trägt einen verseuchten Dateianhang oder einen Link zu einer manipulieren Webseiten mit speziellen Banking-Trojanern. Gelangt das Schadprogramm auf den Rechner, kann es vom Anwender unbemerkt Passwörter auslesen, Online-Zahlungsvorgänge manipulieren und die Überweisung auf ein anderes Konto umgeleitet.

Tipps zum sicheren Weihnachts-Shopping und Online Banking

  1. Halten Sie Rechner, Betriebssystem und Virenscanner immer auf dem aktuellsten Stand und installieren Sie regelmäßig die verfügbaren Updates. Das schließt Sicherheitslücken, die Kriminelle sonst für Angriffe ausnutzen könnten.
  2. Nur in seriösen Online-Shops kaufen: Nehmen Sie Ihnen unbekannte Online-Shops vor dem Bestellen genau unter die Lupe, schauen Sie in das Impressum und machen Sie sicherheitshalber eine Online-Recherche, um zu ermitteln, ob der Betreiber als "Schwarzes Schaf" bekannt ist.
  3. Achtung Spam: Nachrichten mit unseriösen Geschenkangeboten und Spam-Mails am besten sofort löschen. Klicken Sie niemals eingebundene Links oder Dateianhänge an, denn diese können geradewegs in die Schadcode-Falle locken.
  4. Sicheres Bezahlen: Achten Sie beim Bezahlvorgang auf die Sicherheitshinweise ihres Browsers: Zeigt er das Vorhängeschloss in der Adressleiste und die Abkürzung "https" vor der Internetadresse? Ist die Domain korrekt? Wenn diese Kennzeichen fehlen, sollten Sie keine Online-Zahlung vornehmen.

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