Soziales Interesse ist unerlässlich
Aufgaben und Tätigkeiten
Der Soziologe beschäftigt sich mit dem gegenwärtigen Zusammenleben der Menschen in einer Gesellschaft. Dabei reicht die Gegenwart durchaus einige Jahrzehnte zurück. Er nutzt seine Kenntnisse in der sozialwissenschaftlichen Datenerhebung und -auswertung, um soziale Phänomene (wie Erziehung, politische Willensbildung, Kriminalität, Arbeitslosigkeit etc.), ihre Entstehung und Wechselwirkung zu analysieren. Der Soziologe untersucht die Strukturen der menschlichen Gesellschaft sowie sozialer Gebilde und Institutionen wie Betriebe, Familien, Parteien oder Religionsgemeinschaften. Je mehr wirtschaftliche und soziale Probleme in einer Gesellschaft sichtbar werden, desto wichtiger wird soziologisches Fachwissen, um Erklärungsansätze zu gewinnen und Strategien zu entwickeln, wie diese gesellschaftlichen Probleme gelöst werden können.
Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen
Soziologen sind in der öffentlichen Verwaltung, bei Verbänden und Kammern, in Wirtschaftsunternehmen, bei Parteien und politischen Organisationen, bei Einrichtungen des Bildungswesens, bei den Medien und an wissenschaftlichen oder kommerziellen Forschungseinrichtungen tätig. Die Arbeitsmarktchancen hängen stark von einer möglichst frühzeitigen Orientierung auf ein Arbeitsfeld ab. Praktika erhöhen die Chancen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach dem Studium kann sich eine Promotion oder ein Aufbaustudium, z.B. in Volkswirtschaft, anschließen. Mit einem Volontariat eröffnen sich Soziologen auch die Bereiche des Journalismus.
Ähnliche Berufsbilder und Synonyme
Verwandte Berufsbilder sind der Politologe, Ethnologe und Volkswirtschaftler.
Voraussetzungen und Fähigkeiten
Studienvoraussetzung ist das Abitur. Mathematische Begabung und soziales Interesse sind unerlässlich.
Ausbildung
Das Studium erfolgt an Hochschulen und Universitäten und dauert in der Regel fünf Jahre.