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Spielregeln am Arbeitsplatz

Von Corporate Identity ist viel die Rede und auch von Image-Pflege und Corporate Design. Bei allen Bemühungen um ein positives Erscheinungsbild sollte nicht vergessen werden: Ausstrahlung vollzieht sich von innen nach außen und die Einstellung der Mitarbeiter ist das wertvollste Kapital. Höfliches Verhalten im Umgang mit Kunden kann auf diese nur authentisch wirken, wenn auch hinter den Kulissen ein kooperativer Umgangston herrscht.

Elisabeth Bonneau

Innerbetriebliches Grundgesetz

Ein Mangel an Kooperation, an Rücksicht und Voraussicht führt zu ineffektiver innerbetrieblicher Kommunikation, zu Informationsdefiziten, Motivationsverlust, Fehlern und Verlusten. Eine positive interne Kommunikation hingegen schafft ein angenehmes Arbeitsklima, fördert den Teamgeist und bildet eine solide Basis für den betrieblichen und menschlichen Erfolg.

Wir zeigen Ihnen nun einige Spielregeln zum Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern:

Wo Menschen zusammen treffen, kommen unterschiedlich gelagerte - häufig unbewusste Ziele und Erwartungen, Prägungen und Wertvorstellungen, Kommunikationsstile, Wünsche und Bedürfnisse ins Spiel.

Mit verbindlichen (nicht starren) und mehrheitlich nachvollziehbaren Regeln kann die Übersicht auf dem Spielfeld erhalten bleiben. Daher tun sich die Mitarbeiter eines jeden Unternehmens, einer jeden Abteilung mit der Erstellung eines internen Knigges einen Gefallen: Spielregeln für das Miteinander machen die Arbeit leichter! Zumal wenn sie von den Mitarbeitern selbst formuliert sind.

Ein “innerbetriebliches Grundgesetz" auf demokratischer Basis sollte mindestens diese Aspekte umfassen:

  1. Weisungsberechtigung vertikal und horizontal sowie die Form von Anweisungen (bitte, danke),
  2. Umgang mit der Zeit (Pünktlichkeit, Pausen, Schnelligkeit, Delegation),
  3. Zuständigkeiten, Übergabe und Vertretung,
  4. Ordnung am einzelnen Platz und in Gemeinschaftsbereichen,
  5. Kleidung im Kundenkontakt und im Back Office,
  6. Informationsverhalten versus Verschwiegenheit,
  7. Telefon (Meldeformeln, Vermittlung),
  8. Schriftverkehr (Einheitlichkeit von Sprache, Ton, Gestaltung),
  9. Sprache untereinander (Anrede von Titelträgern; Du / Sie) und extern (hallo oder guten Tag; Umgangs- oder Hochsprache),
  10. Grenzen (Türen offen / geschlossen; anklopfen),
  11. Verpflichtung auf Einhalten der Regeln,
  12. Form der Sanktionen bei Regelverletzungen.

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