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Sternenhimmel im September 2017
Auch wenn der Abschied vom Sommer schwerfällt, für Himmelsgucker ist der September eine gute Zeit: Die Nacht beginnt immer früher und trotzdem ist es noch mild genug, um ausgiebig Sterne, Planeten und die ein oder andere Sternschnuppe zu beobachten. Abends stehen nun die Sommer-Sternbilder Adler, Schwan und Leier hoch im Süden, ihre hellsten Sterne bilden das Sommerdreieck.
Gleichzeitig gehen aber im Osten bereits die ersten Herbst-Sternbilder auf – und mit ihnen das Herbstviereck. Bei ihm handelt es sich nicht um ein Sternbild, sondern um eine aus vier Sternen verschiedener Konstellationen gebildete Form. Das helle Quadrat aus Sternen besteht aus den drei hellsten Sternen im Sternbild Pegasus und dem Hauptstern der Andromeda. Weil dieses Himmelsquadrat vom Spätsommer bis Ende Oktober sichtbar ist, gilt es als eines der Kennzeichen des astronomischen Herbstes.
Herbstanfang: Der große Wechsel
Offiziell beginnt der Herbst in diesem Jahr am 22. September. Denn an diesem Tag steht die Erde gegenüber der Sonne ziemlich genau gerade. Nord- und Südhalbkugel erhalten dadurch genauso viel und genauso lange Licht. An diesem Tag sind deshalb Tag und Nacht gleich lang – es ist Tagundnachtgleiche. Ab jetzt sind die Tage wieder kürzer als die Nächte, die Tageslänge nimmt immer weiter ab.
Gleichzeitig ändert sich mit diesem Tag auch die Geometrie von Erde und Sonne: Nachdem in den letzten Monaten unsere nördliche Hemisphäre der Sonne stärker zugekehrt war, neigt sich jetzt die Südhalbkugel der Sonne stärker zu. Für uns bedeutet dies: Das Winterhalbjahr beginnt, denn nun fallen die Sonnenstrahlen immer schräger ein und bringen entsprechend weniger Wärme. Am Himmel steigt nun die Sonne nicht mehr so hoch wie noch im Hochsommer. Der Bogen, den sie von Sonnenaufgang bis zu ihrem Untergang beschreibt, wird immer flacher. Ende September erhebt sich die Sonne selbst mittags nur noch rund 40 Grad über den Horizont.