Wahrig Synonymwörterbuch

Probe: Verschiedene Arten von Versuchen

Eine Probe ist jede Art von Versuch. Dagegen wird Experiment meist für einen wissenschaftlichen Versuch gebraucht oder bildlich für ein gewagtes Unternehmen. Umgangssprachlich spricht man auch von einem Versuchsballon. Dieses Wort bezeichnet ursprünglich einen Luftballon zur Untersuchung der Atmosphäre. Einen Versuch unternehmen heißt dabei mithin einen Versuchsballon starten/steigen lassen. Im Sinn von Test wird Probe meist durch Zusammensetzungen präzisiert, die angeben, was geprüft wird: Kraftprobe, Mutprobe, Machtprobe, Geduldsprobe.
Die Eignung von Personen für bestimmte Aufgaben wird oft in einer Bewährungsprobe festgestellt. Einen Mitarbeiter auf Probe nehmen, bedeutet, ihn versuchsweise einzustellen. Unter einer Stichprobe versteht man die Prüfung eines einzelnen Teils, von dem man auf das Ganze schließen kann. Der Ausdruck kommt aus der Stahlindustrie, wo der Schmelzmasse in den auch »Stichöfen« genannten Hochöfen mit einem Probelöffel die Stichprobe entnommen wurde. Eine umfassende und gründliche Prüfung vornehmen heißt dagegen die Probe aufs Exempel machen. Diese Redewendung geht auf die Alchimie zurück, die jedes Exempel, also jeden Versuch, durch eine Gegenprobe prüfte, um zufällige Ergebnisse auszuschließen. Im Theater ist eine Probe die Übung vor der Aufführung. Von dort kommt der Ausdruck Generalprobe, der auch allgemein für einen umfassenden Testlauf vor einem Ereignis gebraucht wird. Im Theater bezeichnet Generalprobe oder das gleichbedeutende Hauptprobe die letzte Probe vor der Premiere.
Kostprobe hingegen bezeichnet im Wortsinn ein kleines Stück zur Prüfung des Geschmacks, zum Kosten. Der Ausdruck wird darüber hinaus auch allgemein im Sinn von Beispiel verwendet, also etwa eine Kostprobe seines Könnens geben. Schließlich ist Probe auch eine Teilmenge eines zu untersuchenden Stoffs, wie beispielsweise Mineralprobe oder Gewebsprobe. Unter einer Stuhlprobe versteht man eine kleine Menge Stuhlgang für mikrobiologische und chemische Untersuchungen.
Der Bucklige Tiefsee-Anglerfisch (Melanocetus johnsonii) lebt in mehr als 300 Metern Tiefe. Nur die Weibchen erreichen eine stattliche Größe, die Männchen werden nur wenige Zentimeter lang.
Wissenschaft

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Unterhalb von 200 Metern beginnt die Tiefsee. Trotz der lebensfeindlichen Bedingungen gibt es in der Tiefe vielfältiges Leben – von dem ein Großteil noch nicht erforscht ist. Von BETTINA WURCHE   Dunkel, kalt, nährstoffarm und unter hohem Wasserdruck erscheint die Tiefsee absolut lebensfeindlich. Ab 200 Metern Tiefe erhellen nur...

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