„Allergie“ bedeutet eine Überreaktion des Immunsystems als Abwehrreaktion gegenüber körperfremden Substanzen aus der Umwelt. Dies wiederum führt zu den unterschiedlichsten Beschwerden wie brennende Augen, laufende Nase, Atembeschwerden und Hautausschlag. Menschen reagieren auf die unterschiedlichsten Substanzen allergisch. Allen voran gelten nach wie vor Pollen als Allergieauslöser Nummer eins. Doch auch Substanzen von Tieren, Hausstaubmilben, Medikamente und eben Nahrungsmittel können eine solche Überreaktion des Abwehrsystems hervorrufen.
Keinesfalls bedeutet eine allergische Reaktion die Schwächung des Immunsystems. Aus diesem Grund sind Methoden zu dessen Stärkung weniger erfolgreich in der Bekämpfung von Allergien. Es handelt sich tatsächlich nur um eine übertriebene Abwehrreaktion des Körpers, die durch die Bildung von Antikörpern gegen ganz alltägliche und natürliche Substanzen ausgelöst wird.
Wie entsteht eine Allergie?
Die Fähigkeit, übermäßig viele Antikörper zu produzieren, beruht zum Einen auf der so genannten Disposition, der vererbten Neigung, vermehrt Antikörper gegen bestimmte, natürliche Stoffe zu bilden. Das allein genügt aber noch nicht, um allergisch zu reagieren. Unabdingbarer Faktor hierzu ist die „Exposition“: Die betreffende Person muss erst einmal mit dem allergieauslösenden Stoff, dem Allergen, in Berührung gekommen sein. Normalerweise braucht der menschliche Körper etwa elf Tage, um Antikörper gegen eine bestimmte Substanz zu bilden. Bis der Betroffene dann allerdings erste allergische Reaktionen aufweist, können oft Jahre vergehen.
Genauso verhält es sich auch bei Nahrungsmittelallergien. Die Annahme, man sei „plötzlich“ gegen eine völlig „neue“ Substanz allergisch, ist daher falsch. In der Regel hat der Körper des Betroffenen schon lange Zeit vor dieser aktuellen Reaktion Antikörper gegen die entsprechende Substanz gebildet.