Lexikon

Rudern

das Vorwärtsbewegen von Wasserfahrzeugen durch Muskelkraft mit Hilfe von Riemen oder Skulls. Wettkämpfe im Rudern gab es bereits im antiken Griechenland, später außerdem bei den nordamerikanischen Indianern und in Polynesien. Im Mittelalter wurden vor allem in Italien Bootswettfahrten durchgeführt (erste Gondoliere-Regatta 1315). Der moderne Rudersport entstand in England; auf der Themse wurde 1775 das erste Bootsrennen ausgetragen, und seit 1829 wird regelmäßig das berühmte Achterrennen der Universitäten Oxford und Cambridge veranstaltet.
Rudern: Rennboot-Klassen
Rudern: Rennboot-Klassen
Rennboot-Klassen für internationale Wettbewerbe. Der Einer, der Doppelzweier und der Doppelvierer sind Skullboote, bei denen ein Ruderer ein Ruderstangenpaar (Skulls) bedient, die übrigen sind Riemenboote.
Die im heutigen Rudersport verwendeten Rennboote sind schmal, haben eine glatte Außenhaut, Kielflossen, Rollsitze und Ausleger. Sie sind in zwei Gruppen gegliedert: 1. Riemenboote, 2. Skullboote.
Bei den Riemenbooten fasst jeder Ruderer die Ruderstange (Riemen) mit beiden Händen. Zu den Riemenbooten gehören (nach Zahl der Ruderer bzw. Ruderinnen): Zweier ohne St., Zweier mit St., Vierer ohne St., Vierer mit St. (St. = Steuermann bzw. -frau) und Achter. Die Skullboote haben je ein Ruderstangen-Paar (Skull), das von einem Ruderer gleichzeitig bedient wird; Skullboote sind: Einer (auch Skiff genannt), Doppelzweier ohne St. und Doppelvierer mit St.
Die Rennstrecken (Regattastrecken) müssen international 2000 m lang sein, mit 100 m Auslauf; Wassertiefe 4 m, für jedes Boot sollte eine Fahrbahnbreite von 15 m vorhanden sein.
Weltmeisterschaften im Rudern werden seit 1962 ausgetragen. Frauen rudern seit 1970 ebenfalls in allen Bootsgattungen (früher nur Skullboote) und seit 1976 auch bei Olympischen Spielen.
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