Lexikon

Stufentheorie

von Jacob Gottfried Weber (* 1779,  1839) begründete Harmonielehre, bei der auf jeder Stufe bzw. jedem Ton einer Skala ein Dreiklang aus leitereigenen Tönen aufgebaut wird; zur Kennzeichnung der Stufen werden römische Ziffern verwendet, z. B. in C-Dur IV für den Dreiklang auf dem Ton F; erweiterte oder modifizierte Dreiklänge erhalten zusätzlich hochgestellte arabische Zahlen: z. B. V7 für einen Dreiklang auf der 5. Stufe mit zusätzlicher Septime oder IV6 für die 1. Umkehrung eines Dreiklangs auf der 4. Stufe. Die Stufentheorie ist eine Weiterentwicklung der Generalbasslehre (Generalbass), als Wegbereiter gilt Georg Joseph Vogler; in der von Simon Sechter modifizierten Fassung hat sie insbesondere die österreichische Musiklehre geprägt und ist u. a. von Anton Bruckner und Arnold Schönberg angewandt worden; durch ihren wertneutralen, d. h. tonart-unabhängigen Ansatz eignet sich die Stufentheorie im Gegensatz zur Funktionstheorie auch zur Analyse von Jazz.
Kindergrab
Wissenschaft

Weniger Totgeburten in Europa, aber mehr in Deutschland

Zwischen 2010 und 2021 ist die Totgeburtenrate in den meisten Ländern Europas gesunken oder auf niedrigem Niveau stabil geblieben. Doch nicht in Deutschland und Belgien: Beide Länder verzeichnen seit Jahren steigende Totgeburtenraten. Eine Studie hat nun mögliche Einflussfaktoren untersucht. Demnach spielen unter anderem das...

Feld, Wald, Bäume
Wissenschaft

Spurensuche aus der Luft

Luftbildarchäologen halten Ausschau nach verräterischen Merkmalen etwa in Getreidefeldern, um verborgene Baureste aufzuspüren. Dabei profitieren sie von den Effekten des Klimawandels. von ROLF HEßBRÜGGE Wenn Ronald Heynowski auf den Soziussitz der kleinen Ikarus- C42-Propellermaschine klettert, nimmt er neben einer...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch