Lexikon
Tolerạnz
allgemein
Duldung, Duldsamkeit; die Respektierung der Meinungen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen anderer. – Die Idee der Toleranz war seit ihrem Aufkommen im europäischen Mittelalter bis in die Neuzeit hinein hauptsächlich eine Frage nach religiöser Toleranz. Thomas von Aquin sah in ihr die Duldung sündigen Verhaltens, der Humanismus setzte Toleranz mit Religionsfreiheit gleich (Nikolaus von Kues, Erasmus von Rotterdam). Ansätze eines modernen Toleranzgedankens zeigen sich bei S. Franck, der die Gleichheit aller Menschen vor Gott heraushob. Mit J. Locke, der im Glauben eine Privatangelegenheit sah und die Trennung von Staat und Kirche forderte, sowie mit J. S. Mill, der für Toleranz vor allem in Fragen moralischer und gesellschaftlicher Normen plädierte, begann die Entwicklung des modernen Toleranzbegriffes als einer vom Staat anzuerkennenden Meinungs- und Gewissensfreiheit, die zur Grundvoraussetzung demokratischer und pluralistischer Gesellschaften wurde.
Wissenschaft
Reden wir über Gott und das Ende der Welt
Das Ende des Jahres naht, und mit den multiplen Krisen um uns herum scheint manchmal auch das Ende der Welt in greifbare Nähe zu rücken. Haben wir auf absehbare Zeit vielleicht wirklich einen Weltuntergang zu befürchten? Und wenn ja, wann ist er aus wissenschaftlicher Sicht zu erwarten? Eines gleich vorweg: Wir können unser Ende...
Wissenschaft
Flutkatastrophe im Ahrtal hätte noch schlimmer ausfallen können
Vor fast genau vier Jahren, in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, raste infolge von Starkregen eine riesige Flutwelle durch das Ahrtal und andere Flusstäler im westlichen Mitteleuropa. In den Wassermassen kamen fast 200 Menschen ums Leben. Doch es hätte noch schlimmer kommen können, zeigt eine neue Studie. So hätte es noch...