In der sächsischen Bezirkshauptstadt Leipzig und in anderen Städten der DDR dringen am 4. Dezember 1989 Bürger in die Bezirksverwaltungen des früheren Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ein, um Abtransport und Vernichtung von Akten zu unterbinden. Mit ihrer Aktion wollen sie sicherstellen, dass hauptamtliche und so genannte informelle Mitarbeiter (IM) des Staatssicherheitsdienstes (Stasi) der DDR strafrechtlich verfolgt werden können.
Hausarrest für Mielke und Honecker

Dieser hatte sich nach seiner Ernennung zwar von den früheren Praktiken der im DDR-Volksmund "VEB Greif und Horch" genannten Stasi distanziert und eine Verringerung der Mitarbeiterzahl um 8000 angekündigt, doch seine Stellung wird unhaltbar, als er am 7. Dezember zugeben muss, die Vernichtung von Akten in seinem Bereich befohlen zu haben.
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