Jeder von uns hat sich wohl schon einmal die Finger an einer angeschalteten Herdplatte verbrannt oder kennt jemanden, dem es so ergangen ist; diese Platte war heiß. Wird sie ausgeschaltet, so ist sie nach einiger Zeit nur noch lauwarm. Und wenn wir den verbrannten Finger mit Eis kühlen, wird er auf Dauer ziemlich kalt. Kalt, kühl, heiß und so weiter sind Begriffe, mit denen wir beschreiben, als wie warm (oder auch nicht) wir einen Körper empfinden. In der Physik gibt es ein objektives Maß für dieses subjektive Empfinden: die Temperatur.
Wie misst man Temperaturen?
Geräte zum Messen der Temperatur werden als Thermometer bezeichnet. Dieser Name stammt von dem griechischen Wort thermos, zu Deutsch: warm. Viele Thermometer nutzen einen physikalischen Effekt: Beim Erhitzen dehnen sich die meisten Flüssigkeiten und festen Körper aus, beim Abkühlen hingegen ziehen sie sich zusammen. Man füllt nun eine Flüssigkeit (zum Beispiel Alkohol; bis vor einigen Jahren wurde oft auch Quecksilber verwendet, das aber sehr giftig ist) in ein kleines Glasgefäß, das sich nach oben in ein Glasrohr mit einem sehr geringen Durchmesser öffnet. Dieses schmale Rohr wird als Kapillare (zu Deutsch: Haargefäß) bezeichnet.
Wenn du nun dieses Thermometer in eine warme Flüssigkeit tauchst, so erwärmt sich auch die Thermometerflüssigkeit in dem unteren Gefäß und beginnt sich auszudehnen. Sie steigt dann in der Kapillaren hoch, und zwar umso mehr, je höher die Temperatur ist. An der Kapillaren ist eine Skala angebracht, an der du die aktuelle Temperatur direkt ablesen kannst.
Andere, modernere Thermometer arbeiten mit temperaturbedingten Änderungen des elektrischen Widerstandes oder der elektrischen Spannung in Halbleitern. Temperaturen werden meist in Grad Celsius (Kurzzeichen °C) angegeben. Daneben existieren jedoch noch andere Temperaturskalen, beispielsweise die Fahrenheit-Skala in den USA (Einheit: Grad Fahrenheit, Kurzzeichen °F), oder die Kelvin-Skala in der Physik (Einheit: Kelvin, Kurzzeichen K).