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Haartransplantation als Lösung für dauerhaften Haarausfall

Ob lang, kurz, gelockt, glatt, schwarz, blond oder rot – Haare sind ein Markenzeichen. Menschen identifizieren sich über ihr Haupt, setzen ein Zeichen mit einer neuen Frisur oder nutzen die Pracht zum Finalisieren des Stils. So oder so ist die eigene Haarpracht ein Ausdruck der Individualität, weshalb es umso schlimmer ist, wenn diese plötzlich ausfällt. Der Haarverlust ist für viele eine psychische Belastung. Männer setzen den Rückgang häufig mit fehlender Maskulinität gleich, während sich Frauen einem schwächer werdenden Selbstbewusstsein gegenübersehen. Haarwuchsmittel, Perücken und andere Hilfsmittel bringen nur selten den gewünschten Effekt, sodass Betroffenen lediglich ein medizinischer Eingriff bleibt.

Sie ist ein individueller Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, denn die eigene Haarpracht definiert und vervollständigt den persönlichen Stil.

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Haarausfall ist nicht nur ein Männer-Phänomen

Laut dem Bundesverband der Zweithaar-Spezialisten e.V. leiden bis zu 40 Prozent aller Männer an Haarausfall. Häufig handelt es sich dabei um ein Phänomen, das erblich bedingt ist. Normalerweise beginnt der Verlust mit den klassischen Geheimratsecken und endet mit einer vollständigen Glatze. Allerdings sind auch rund 20 Prozent der Frauenwelt von Haarverlust betroffen, was deutlich zeigt, dass es sich hierbei nicht nur um ein Männer-Problem handelt. Betroffene sind oft dazu bereit, keine Kosten und Mühen zu scheuen, um dem Ausfall ein Ende zu bereiten. Eine Haartransplantation bietet heutzutage gute Chancen, der einst so vollen Haarpracht wieder näherzukommen. Jedoch kommt es darauf an, welcher Natur der Haarverlust ist. Es gibt unter anderem genetisch, hormonell oder krankheitsbedingten Ausfall, der beim Arzt zunächst festgestellt werden sollte.

Häufig gilt Haarausfall als klassisches Männer-Phänomen. Dem ist aber nicht immer so, denn hormonell bedingter Haarausfall trifft auch Frauen.

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Haartransplantation als Lösung für Haarausfall

Welche Technik nutzen Ärzte für die Haarverpflanzung?

Während Haarwuchsmittel oder Perücken zu den Überbrückungsmethoden zählen, schafft eine Haartransplantation dauerhafte Ergebnisse. Sie ist als einzige Vorgehensweise imstande, selbst stark fortgeschrittenen Haarverlust zu lindern. Bei einer Verpflanzung werden Haarwurzeln von behaarten Stellen an die kahlen Bereiche transplantiert. Es gibt zwei Techniken, die die Ärzte benutzen. Bei der FUT Methode verpflanzt der Arzt einen Hautstreifen mit Haaren, während FUE lediglich die Follikel extrahiert und transplantiert. In Zusammenhang mit dem zuletzt genannten Verfahren gibt es aktuell eine noch innovativere Lösung namens Saphir FUE Haartransplantation, die weltweit als modernste Methode gilt.

Das Geheimnis dieses speziellen Verfahrens ist die Weiterentwicklung der bereits angesehenen Perkutan-Technik. An der Entnahme der Haarwurzel im Allgemeinen hat sich nichts geändert. Im ersten Schritt entnimmt der Facharzt die vorgesehenen Spenderhaare mit Hohlnadeln nach der FUE Methode. In dem neuen Verfahren werden jedoch andere Hohlnadeln aus Gold verwendet. Dieses bietet gegenüber den herkömmlichen Utensilien ein Plus an Vorteilen, die sich positiv auf das Ergebnis und den Heilungsprozess auswirken. Hinzu kommt die neue Klinge aus Saphir, welche diese positiven Eigenschaften unterstützt sowie langfristig für eine höhere Haardichte sorgt. Daraus resultiert außerdem ein natürlicheres Ergebnis durch eine authentischere Wuchsrichtung.

Die medizinische Lösung lautet Haartransplantation. Inzwischen sind die Verfahren hochmodern und weit fortgeschritten.

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Wann ist die Verpflanzung von Haaren empfehlenswert?

Häufig gestellte Fragen zur Haartransplantation drehen sich oftmals um den Zeitpunkt der Transplantation. Aus medizinischer Sicht ist die Haarverpflanzung in jedem Alter möglich. Ein Grund, der dafürspricht, ist beispielsweise, dass nur eine lokale Betäubung nötig ist. Wichtiger ist allerdings die persönliche Motivation, denn ein Arzt, der diesen Eingriff durchführt, wird sich nach Ursache des Haarausfalls und Grund für die Transplantation erkundigen. Häufig führen Mediziner diese Operation nicht durch, wenn der Verlust der Haare durch kurzweilige Störungen des Immunsystems hervorgerufen wird. Im Regelfall müssen für eine Haarverpflanzung dauerhafte Probleme vorliegen. Grundsätzlich lässt sich auch sagen, dass eine Operation bei sehr jungen Betroffenen in den seltensten Fällen ausgeführt wird. Häufig ist die Ursache anderweitig therapierbar oder stellt sich mit der Pubertät von selbst um.

Wie gut stehen die Aussichten auf Erfolg bei einer Haartransplantation?

Generell sind die Erfolgsaussichten nach einer Haarverpflanzung recht hoch. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die ersten Haare zunächst wahrscheinlich wieder ausfallen. Das hat mit dem kurzzeitigen Nährstoffzufuhrstopp zu tun, den die Wurzeln während der Entnahme und Verpflanzung erleiden. Allerdings wachsen danach neue Follikel, die schließlich bleiben. Patienten brauchen jedoch vor allem eines und das ist Geduld, da es ungefähr drei bis vier Monate dauern kann, bis das Wachstum wieder zu einer vollen Pracht führt.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Kostentechnisch spielen unterschiedliche Elemente eine Rolle. Einerseits ist das Budget vom Land abhängig, in welchem sich ein Patient operieren lässt. Andererseits kommt es auf den Fortschritt des Haarverlustes sowie die angewandte Methodik bei der OP an. Betroffene können davon ausgehen, dass die Transplantation je nach Menge der Grafts sowie der Hochwertigkeit des Equipments entsprechend im Preis steigt. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz ist im Durchschnitt mit einer Summe von ungefähr 10.000 Euro zu rechnen.

Verschiedene Formen von Haarausfall

Sowohl die Ursachen als auch die Arten von Haarverlust unterscheiden sich stark voneinander. Wenn die Haare ausfallen, bleibt aber eines bei allen Patienten gleich, denn zunächst stellen sich Panik und Hilflosigkeit ein. Es kann sich beispielsweise um diffusen Haarausfall handeln. Diesem liegen sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde. Wird diese erkannt, ist er im Regelfall gut behandelbar. Anders sieht das bei kreisrundem Haarausfall, der auch Alopezie genannt wird, aus. Häufig ist der Ursprung zunächst nicht genau identifizierbar, zumal er recht harmlos mit einer kahlen Stelle auf dem Kopf beginnt. Allerdings führt diese ohne Behandlung schnell zum kompletten Verlust auf dem Haupt, der auf den Körper übergehen kann. Häufig handelt es sich hier um einen genetischen Ursprung, der sich als Autoimmunkrankheit entpuppt.

Eine andere Form von Haarausfall ist erblicher Natur. Diese Art kann je nach Familiengeschichte überall und bei jedem Menschen auftreten. Gegen diesen erblich bedingten Haarverlust gibt es kein anderes Mittel als die Haartransplantation, weil Medikamente den Prozess nicht stoppen, sondern ihn nur pausieren lassen. Bei erblichem Haarausfall ist die Verpflanzung sehr erfolgsversprechend. Traktionsalopezie tritt vornehmlich bei Frauen auf, die ihre Haare stark durch Föhnen, Frisieren und Styling-Produkte strapazieren. Normalerweise genügt hier eine Umstellung der Pflegegewohnheiten, um die Haare zu regenerieren.

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