Lexikon
Grạfik
[
die; griechisch
]zusammenfassende Bezeichnung für alle ein- und mehrfarbige Flächenkunst auf Papier, die sich im Unterschied zur Malerei entweder mit der Verwendung von Druckplatten oder -stöcken aus Holz, Metall, Linoleum, Stein u. a. bestimmter Vervielfältigungstechniken bedient (Druckgrafik) oder als Bleistift-, Kohle-, Kreide-, Feder- und Tuschzeichnung ihre Wirkung aus dem Hell-Dunkel-Gegensatz zwischen dem freigelassenen Grund der Blattfläche und der Zeichnung selbst bezieht. Grafik nennt man auch das gedruckte oder gezeichnete Einzelblatt.
Die älteste Technik der Druckgrafik ist der Holzschnitt. Seiner Erfindung folgte noch vor der Mitte des 15. Jahrhunderts als erstes Metallschnittverfahren der Kupferstich. Die Radierung ist eine zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickelte Variante des Kupferstichs; sie brachte ihrerseits mehrere Sonderformen (Eisenradierung, Kaltnadel, Aquatinta, Kreide- oder Crayonmanier, Schabkunst) hervor, um malerische Effekte bereichert und zu besonders hoher künstlerischer Wirkung geführt durch Rembrandt und F. Goya. Die gegen Ende des 18. Jahrhunderts erfundene Lithographie diente ursprünglich der Textvervielfältigung, wurde aber auch zu rein künstlerischen Zwecken gebraucht, vor allem zur Illustrierung von Büchern, im 19. Jahrhundert auch zur Herstellung von Drucken mit werbendem Charakter (Plakat).
Von der künstlerischen Grafik unterschieden nach ihrer Bestimmung, aber dennoch meist mit künstlerischen Mitteln gestaltet ist die Gebrauchsgrafik.
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