Lexikon
Adenauer
Wiederaufbau und Kanzlerdemokratie
Innenpolitisch war die „Ära Adenauer“ gekennzeichnet durch die Errichtung eines demokratischen Staatswesens, in dem sich die Persönlichkeit des Kanzlers deutlich ausprägte („Kanzlerdemokratie“), sowie durch den wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau im Zeichen der „sozialen Marktwirtschaft“, der im Ausland als dt. „Wirtschaftswunder“ erschien, aber auch von politischen Grundsatzkonflikten (u. a. über die Wiederbewaffnung).
Adenauer, der dreimal (1953, 1957 und 1961) zum Kanzler wieder gewählt wurde und 1957 mit der CDU/CSU die absolute Mehrheit im Bundestag errang, hatte damit den Gipfel seiner Kanzlerschaft erreicht. Außenpolitisch brachten die folgenden Jahre Rückschläge (1958–1962 Berlinkrise, Stagnation der europäischen Einigung durch de Gaulle, Nachlassen der Übereinstimmung mit den USA, besonders seit dem Regierungsantritt Kennedys 1961, Hinnahme der Berliner Mauer).
Innenpolitische Ereignisse (Bewerbung um die Präsidentschaft und ihre Zurückziehung 1959; 1961 Verlust der absoluten Mehrheit; 1962 „Spiegel-Affäre“) zeigten einen Autoritätsschwund an, so dass Adenauer schließlich, auf Drängen des Koalitionspartners FDP, aber auch starker Kräfte seiner eigenen Partei, zurücktrat (15. 10. 1963).
„Erinnerungen“ 4 Bände 1965–1968; Rhöndorfer Ausgabe (Briefe u. a. Dokumente) 8 Bände 1983–1992.
- Einleitung
- Politische Laufbahn
- Politik der Westintegration
- Wiederaufbau und Kanzlerdemokratie
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